Neuseeland unterzeichnete eine Absichtserklärung mit dem deutschen Alfred-Wegener-Institut, um die Zusammenarbeit am Südpol zu fördern.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock traf sich am Samstag in Auckland mit ihrem neuseeländischen Amtskollegen Winston Peters, wo sie der Unterzeichnung zwischen Antarctica New Zealand und dem Wegener-Institut beiwohnten.
Das Institut ist Deutschlands größtes wissenschaftliches Institut und koordiniert laut seiner Website die deutschen Polarforschungsbemühungen.
„Die Antarktis ist von zunehmendem geostrategischem und wissenschaftlichem Interesse, und diese Vereinbarung wird die Verbindungen zwischen unseren Meeres- und Polarwissenschaftsinstituten erweitern“, sagte Peters.
Im Februar gab Neuseeland bekannt, dass es eine geplante Sanierung seiner jahrzehntealten Basis in der Antarktis neu prüft, nachdem die Gespräche mit einer Baufirma ins Stocken geraten waren. Ursprünglich hatte man Pläne angekündigt, die Basis im Jahr 2019 zu erneuern.
Die Antarktis wird immer voller, da China dort im Februar seine fünfte Forschungsbasis eröffnet. Westliche Regierungen befürchten, dass Chinas wachsende Präsenz in der Antarktis zu besseren Überwachungsmöglichkeiten für die Volksbefreiungsarmee führen könnte.
Baerbocks Reise nach Neuseeland
Neben dem Abkommen über die Forschungsbasis in der Antarktis diskutierten die beiden Außenminister die Notwendigkeit eines sofortigen Waffenstillstands in Gaza und einer verstärkten Zusammenarbeit im Pazifik, sagte Peters.
„Neuseeland und Deutschland genießen gemeinsame Interessen und Werte, darunter Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Respekt vor dem internationalen System und Menschenrechte“, sagte er.
Vor ihrer Ankunft in Neuseeland traf Baerbock die australische Außenministerin Penny Wong.
mk/sms (DPA, Reuters)