Aus einem kurzfristigen Auftritt ist für Julian Nagelsmann ein langfristiges Projekt geworden. Der deutsche Männerfußballtrainer, der im April 2024 zunächst als Interimstrainer eingestellt wurde, hat seinen Vertrag nun um zwei Jahre verlängert und am Freitag einen neuen Vertrag bis 2028 unterzeichnet.
Nagelsmann unterzeichnete den Vertrag bei der 125-Jahr-Feier seines Arbeitgebers DFB in Leipzig, wo er zuvor RB Leipzig trainierte. Zu seinen weiteren Trainerjobs bei Vereinen zählen Hoffenheim und Bayern München.
Die Öffentlichkeit zurückgewinnen
Unter seiner Führung hat die deutsche Herrenmannschaft nach einigen schwierigen Jahren, in denen es peinliche vorzeitige Ausfälle bei der Weltmeisterschaft 2018 unter Joachim Löw und bei der Weltmeisterschaft 2022 unter Hansi Flick gab, wieder etwas öffentliches Ansehen gewonnen. Deutschland erreichte das Viertelfinale der Euro 2024, bevor es gegen den späteren Sieger Spanien verlor.
„Wir haben alle gemeinsam etwas geschaffen, Fans, Mannschaft und Trainerteam, das wir nun erfolgreich weiterentwickeln wollen. Wir wollen gemeinsam Titel gewinnen“, sagte er in einer Erklärung.
Kurz vor dem Turnier in Deutschland im vergangenen Sommer verlängerte Nagelsmann seinen Vertrag um die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada. Jetzt wird er auch weiterhin die EM 2028 leiten, die von Großbritannien und Irland ausgerichtet wird.
Für Nagelsmann gibt es noch viel zu tun
„Als ich im September 2023 zum DFB kam, hätte ich mir nicht vorstellen können, über die Heim-EM hinaus Bundestrainer zu sein. Unser großes Ziel war ein erfolgreiches Turnier“, sagte er.
„Aber ich hätte mir damals auch nicht vorstellen können, was die Nationalmannschaft den Menschen in Deutschland bedeutet. Wie viele Herzen sie erreicht und bewegt. Das tolle Feedback, das wir alle jeden Tag bekommen, nicht nur ich, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Gemeinsam den richtigen Weg gehen. Und es ist noch nicht vorbei.
Die nächsten Begegnungen Deutschlands finden im Viertelfinale der Nations League gegen Italien statt, womit die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 bestätigt wird.