Macron spricht am zweiten Tag seines Deutschlandbesuchs zu Jugendlichen in Dresden

von Otto Hofmann
2 Minuten Lesedauer

Der französische Präsident Emmanuel Macron hielt am Montag in Dresden eine Grundsatzrede auf Deutsch.

Macron sagte, er sei der erste französische Präsident, der Dresden seit der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland besuche. Es ist der zweite Tag seines Staatsbesuchs in der Bundesrepublik.

Macron äußerte diese Äußerungen in einer Ansprache vor allem an junge Menschen. Einige von ihnen waren aus Nachbarländern wie Polen und Tschechien angereist.

Zuvor hielt Macron auch eine Rede in der berühmten Frauenkirche der Stadt, die Sie im Livestream oben ansehen können.

Macron ehrt deutsch-französische Nazi-Jäger

Am Montag zuvor hatten Macron und der deutsche Präsident Frank-Walter Steinmeier am Denkmal für die ermordeten Juden Europas jeweils Kränze mit Blumen in den Farben ihrer Nationalflaggen niedergelegt.

Im Zuge des Holocaust ermordeten die Nazis in ganz Europa über sechs Millionen Juden.

Emmanuel Macron und Frank-Walter Steinmeier legen in Berlin Kränze nieder
Die Nazis ermordeten während des Holocaust mehr als 6 Millionen Juden

Macron würdigte auch die berühmten Nazi-Jäger Beate und Serge Klarsfeld.

Das deutsch-französische Paar verbrachte Jahrzehnte damit, untergetauchte Nazis wie den ehemaligen Gestapo-Chef Klaus Barbie und andere zu suchen.

Beate wurde zum Großoffizier der Ehrenlegion ernannt, während Serge das Großkreuz der Ehrenlegion erhielt.

„Sie sind Kämpfer für die Erinnerung und Kämpfer für Gerechtigkeit. Sie haben gegen das Vergessen gekämpft und dafür, dass die Opfer des Holocaust erneut Gegenstand der Geschichte werden“, sagte Macron.

Macron applaudiert Beate und Serge Klarsfled
Macron traf sich bei seinem Besuch in Berlin mit Beate und Serge Klarsfled

Was steht als nächstes auf Macrons Agenda?

Am Dienstag beendet Macron seinen Staatsbesuch in der westdeutschen Universitätsstadt Münster.

In Münster wird ihm der Internationale Preis des Westfälischen Friedens verliehen, ein Preis der Privatwirtschaft. Das Programm würdigt Einzelpersonen oder Institutionen für ihre Bemühungen um einen dauerhaften Frieden.

Anschließend kommen die Regierungen beider Länder zu Gesprächen auf Schloss Meseberg zusammen.

zc/msh (dpa, AFP)

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