Taylor Swift: Polizei nimmt „Stalker“ zu Beginn ihrer Deutschlandtour fest

von Otto Hofmann
2 Minuten Lesedauer

Die Polizei im westdeutschen Gelsenkirchen hat am Mittwochabend vor dem ersten Deutschlandtermin der “Eras Tour” der US-Sängerin einen mutmaßlichen Stalker von Taylor Swift festgenommen.

Die Behörden erklärten am Donnerstagmorgen, die Veranstalter hätten die Polizei über die Drohungen gegen den 34-jährigen Star informiert, gaben jedoch keine weiteren Einzelheiten bekannt.

Rund 60.000 Fans – bekannt als „Swifties“ – besuchten das erste von drei Konzerten in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen, das laut Polizei friedlich verlief.

Nach dem Konzert reagierte die Polizei auf den Notruf eines 70-jährigen Mannes im Gelsenkirchener Vorort Erle, der an die Arena angrenzt. Bei ihrer Ankunft hörten sie laute Knalle. Die Beamten stellten fest, dass der Mann psychisch krank war, und brachten ihn ins Krankenhaus, so eine Sprecherin.

Ein Teil einer Hauptstraße wurde abgesperrt, aber die genaue Ursache der Knallereien war unklar.

Abgesehen von zwei Staus auf einer nahegelegenen Autobahn meldete die Polizei ansonsten keine weiteren Vorkommnisse.

Taylor Swift grüßt Fans auf Deutsch

Nach Konzerten in Frankreich, Schweden, Portugal, Spanien, Großbritannien, Irland, den Niederlanden, der Schweiz und Italien im europäischen Teil ihrer Rekordtournee betrat Swift in Gelsenkirchen die Bühne und begrüßte ihre Fans auf Deutsch:

„Willkommen zur Eras Tour!“ sagte sie. „Schön, euch zu sehen!“ fügte sie unter großem Jubel hinzu.

Auf Englisch versprach sie: „Es wird nicht mehr lange dauern, bis ich wiederkomme.“

Swift, die zuletzt vor neun Jahren in Deutschland auf Tournee war, wird am Donnerstag- und Freitagabend zwei weitere Konzerte in Gelsenkirchen geben, bevor sie am 23. und 24. Juli in Hamburg und am 27. und 28. Juli in München auftritt.

Gelsenkirchen heißt jetzt „Swiftkirchen“

Die Arbeiterstadt Gelsenkirchen im Herzen des ehemaligen industriellen Ruhrgebiets hat zwar nicht den Glamour von Hamburg, München oder anderen europäischen Großstädten, verfügt jedoch über eine der größten und modernsten Arenen Deutschlands.

Die Veltins-Arena ist normalerweise die Heimat des beliebten deutschen Fußballvereins Schalke 04, der regelmäßig vor 61.000 Zuschauern spielt. Für Konzerte und andere Veranstaltungen kann das Spielfeld jedoch abgesperrt werden.

Auch bei der jüngsten Europameisterschaft in Deutschland war die Arena Austragungsort von vier Spielen – allerdings wurden die örtlichen Behörden für ihre schlechte Organisation kritisiert, die zu Transportchaos führte.

Und so waren die örtlichen Beamten entschlossen, den 200.000 „Swifties“, die diese Woche in die 260.000 Einwohner zählende Stadt kommen dürften, eine bessere Show zu bieten.

Cheerleader begrüßten die Fans am Hauptbahnhof der Stadt und Swift wurde in den „Gelsenkirchen Walk of Fame“ aufgenommen, indem ihr zu Ehren ein Pflasterstein verlegt wurde.

Die Stadt benannte sich sogar vorübergehend um und trug auf mehreren Straßenschildern den Namen „Swiftkirchen“ – was allerdings nicht bei allen Einwohnern gut ankam und einige, nämlich die örtlichen Fußballfans, die Schilder mit Schalke-Aufklebern überklebten.

mf/fb (AFP, dpa)

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