Verletzter Mitarbeiter bei Flucht aus bayerischem Krankenhaus verurteilt

von Otto Hofmann
2 Minuten Lesedauer

Vier Männer, die aus einer psychiatrischen Anstalt für Strafgefangene geflohen waren, stehen im Verdacht, einen Mitarbeiter als Geisel genommen und ihm körperliche Verletzungen zugefügt zu haben, um ihn zu ihrer Freilassung zu zwingen, teilten deutsche Ermittler am Sonntag mit.

Die Flüchtlinge waren am Samstag aus dem BKH Lerchenhaid im südbayerischen Straubingen geflohen.

Was wissen wir sonst noch über die Suche nach den Flüchtigen?

Ein Polizeisprecher sagte am Sonntag, die Beamten würden noch immer „mit Hochdruck“ nach den vier Flüchtigen suchen.

An der Durchsuchung waren rund 100 Beamte beteiligt.

Ein Absperrband der Polizei versperrt am 18. August 2024 den Zugang zum Zaun eines Fachkrankenhauses im bayerischen Straubing, einen Tag nachdem vier Gefangene aus der Hochsicherheitseinrichtung ausgebrochen waren.
Die Ermittlungen im Krankenhaus dauerten am Sonntag an, während rund 100 Beamte noch immer nach den vier Flüchtigen suchten.

Die Polizei erklärte am Tag nach dem Ausbruch dass die vier Männer den Mitarbeiter angriffen, ihn festhielten und ihn zwangen, das Tor der Einrichtung zu öffnen, und kurz nach 21 Uhr Ortszeit (1900 UTC) flohen.

Bei dem Angriff hätten die Anstaltspatienten sowohl stumpfe als auch scharfe Gegenstände verwendet, sagte der Polizeisprecher.

Der Arbeiter erlitt Verletzungen im Gesicht und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen veröffentlichte die Polizei Fotos der vier Flüchtigen.

Was wissen wir über die vier Männer?

Unter den Flüchtlingen aus der Einrichtung seien ein 31-jähriger bosnischer Staatsbürger, zwei 28-Jährige mit deutscher Staatsangehörigkeit und ein 27-jähriger Kosovo-Bürger.

Die Männer saßen in der Einrichtung wegen Eigentums- und Drogendelikten in Haft.

Ein Schild am Haupteingang eines Fachkrankenhauses im bayerischen Straubing, aufgenommen am 18. August 2024, einen Tag nachdem vier Sträflinge aus der Hochsicherheitseinrichtung ausgebrochen waren.
Das Krankenhaus behandelt Gefangene mit Problemen wie psychiatrischen Erkrankungen oder Suchterkrankungen.

Die Polizei erklärte, die vier Männer seien als gefährlich einzustufen, und wiederholte zuvor erfolgte Warnungen, wonach die Öffentlichkeit keine Anhalter mitnehmen oder sich den Flüchtigen nähern sollte.

In der Erklärung der Polizei heißt es, dass jeder, der Informationen zum Aufenthaltsort der Flüchtigen habe oder verdächtige Aktivitäten beobachtet habe, die Notrufnummer 110 anrufen solle.

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