Nicht nur gegen HIV und Schwangerschaft ein wichtiger Schutz
Ungewollte Schwangerschaft, Hepathitis, HIV, Geschlechtskrankheiten … Diese Folgen einer heißen Nacht unterschätzen noch immer viele Menschen. Kondome sind ein einfacher und sehr wirksamer Schutz. Allerdings nicht nur bei jungen Menschen besonders beliebt. Dabei sind Kauf und Handhabung ebenso leicht, wie das Präservativ gegen Infektionen und eine Befruchtung der Eizelle schützt. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung propagiert das kleine Gummi (oder latexfreie Verhüterli) immer wieder nachdrücklich. Es ist daher für Liebespaare und kurzfristig Abenteuerlustige sehr wichtig, sich ausreichend und gut zu schützen. Die passenden Kondome können in jeder Apotheke und Drogerie sowie in vielen Supermärkten in Niedersachsen oder in einen spezialisierten Kondomshop diskret gekauft werden. Kondome helfen dabei, sicher zu lieben und ein gutes/sicheres Gefühl bei der intimen Zweisamkeit zu haben.
Kondome sind ein sicherer Schutz
Kondome sind aber bei vielen Menschen leider nicht gerade beliebt. Das Aufsetzen stört sie bei der Liebe und die dünne Gummihaut hemmt angeblich das Gefühl. Daher verzichten diese Menschen auf den “Pariser” und bringen damit selbst in einer festen Partnerschaft den Partner oder sich selbst in die Gefahr, eine Geschlechtskrankheit zu übertragen oder eine ungewollte Schwangerschaft zu riskieren. Das gilt erst recht bei noch wenige bekannten Partnern oder bei One-Night-Stands: Diese Verhütungsmittel sind ein Muss und sollten bei Bedarf parat sein.
Benutzung ist einfach und macht Spaß!
Kondome sind aber nicht “verfrickelt” und störend. Meistens können die Männer oder auch die Frauen mit Kondomen nur nicht geübt oder richtig umgehen. Eine Kondom-Anleitung kann daher helfen, ein Kondom richtig zu benutzen. Mit etwas Routine wird das Verhütungsmittel dann auch in das Liebesspiel einbezogen und stört nicht mehr. Zum Üben lohnt es sich, eine Packung bei einem Kondomshop zu bestellen.
Die meisten Kondome sind so verarbeitet, dass sie wirklich gefühlsecht sind. Das Argument, mit Kondom weniger vom Partner zu spüren, ist also zu hinterfragen. Kondome bestehen aus einer sehr dünnen Gummischicht, die praktisch nicht zu spüren ist. Zudem können die Verhütungsmittel genoppt, geperlt oder mit Geschmack versehen sein. Dann unterstützen sie den körperlichen Reiz beim Liebesspiel noch und fügen sich sehr gut in die Zweisamkeit ein.
Von dem gefühlsechten Kondom über Kondome mit Geschmack und genoppte oder geperlte Gummis – die Auswahl ist riesig und oft gibt es auch Mixpackungen, die eine Auswahl aus allem bereithalten. Wichtig ist jedoch, die Penisgröße zu kennen, um ggf. zu XL-Kondomen oder besonders schmalen Kondomen greifen zu können. Denn schlecht sitzende Kondome bergen das Risiko, zu platzen oder abzurutschen. Der Schutz ist dahin und die Kondompanne führt zu einer psychischen Belastung.
Anleitung: Wie benutzt man Kondome?
Um sich vor Geschlechtskrankheiten und AIDS oder einer ungewollten Schwangerschaft zu schützen, sollte man unbedingt ein Kondom benutzen. Dabei ist nicht nur die Qualität von Bedeutung, sondern auch die richtige Handhabung. Um für den “Ernstfall” gerüstet zu sein, empfiehlt es sich für Männer, Selbstversuche zu wachen, und für Frausen mit einer Banane oder Gurke zu üben. So kommt niemand beim Liebesspiel in die unschöne Situation, erst eine Anleitung lesen zu müssen. Andererseits kann auch das gemeinsame Auspacken in sexy Unterwäsche Spaß machen, wenn man sich die Zeit nimmt, ein Gummi gemeinsam aufzusetzen.
Vorsicht schon beim Auspacken
Bereits mit dem Auspacken des Kondoms kann das Schicksal seinen Lauf nehmen. Eine unsachgemäße Öffnung der Packung kann zur Beschädigung des Kondoms führen. Auch lange, spitze oder scharfkantige Fingernägel, Schmuck oder raue Hände sind ungünstig. Das Material ist hauchdünn und sehr empfindlich. Wenn dies beachtet wurde, kann man die Packung vorsichtig öffnen.
Richtig abrollen sorgt für sicheren Sitz
Das Kondom wird erst dann aus der Packung entnommen, wenn es unmittelbar danach benutzt wird, also wenn das beste Stück hart ist. Die Vorhaut sollte vor dem Aufsetzen zurückgezogen werden. Der Zipfel an der Oberseite, auch Reservoir genannt, wird mit zwei Fingern umfasst und die Luft heraus gedrückt und so auf den steifen Penis aufgesetzt. Dann das Kondom ganz über den Penis rollen, nicht daran ziehen und, falls es eine Panne gegeben hat, lieber ein Neues nehmen. Bei Bedarf kann nun Gleitmittel aufgetragen werden.
Vorsicht bei Piercings und Salben
Es ist wichtig, dass die Vagina feucht ist, sonst kann das Kondom einreißen. Nach dem Verkehr sollte der Mann sich sofort zurückziehen, dabei fasst er das Verhüterli am unteren Ende an, damit es nicht im Körper der Partnerin oder des Partners bleibt.
Achtung: Intimpiercings können Kondome beschädigen! Gleiches gilt für Salben oder Schaumzäpfchen, da diese Substanzen für das material aggressive Inhaltsstoffe enthalten können. Undbedingt vorher die Packunsgbeilage lesen!
Welche Kondomgrößen gibt es?
Grundsätzlich ist die richtige Kondomgröße sehr wichtig. Ein zu großes Kondom rutscht ab und ein zu kleines kann einreißen. Deshalb sollte Mann vor der ersten Benutzung herausfinden, welche Größe er benötigt. Ein Ausprobieren sollte natürlich vorher durchgeführt werden, damit beim sexuellen Kontakt kein Malheur passiert. Es ist auch viel angenehmer, wenn man in der Handhabung schon sicher ist, ein nervöses Ausprobieren beim Sex kann zu unangenehmen Situationen führen. Deshalb lieber vorher üben und verschiedene Größen ausprobieren.
Kondomgröße: Auf die Breite kommt es an!
Die Kondomgrößen sind heute in feinen Größenabstufungen erhältlich. Dies geschieht aus dem Grund, um eine möglichst genaue Passform zu erreichen. Deshalb sollten Männer tatsächlich Maß nehmen. Eine Norm legt nicht nur Haltbarkeit und Reißfestigkeit fest, sondern auch die Größe. Dabei wurde aber nur bestimmt, dass ein Kondom 16 cm Länge aufweisen muss, die verschiedenen Breiten wurde mit einer Differenz von 2 mm festgelegt. Wichtig ist jedoch: Ein Kondom darf nicht zu locker sitzen, aber auch nicht zu stramm anliegen. Die richtige Größe hat man gefunden, wenn es sich eng anschmiegt, aber leicht herunterrollen lässt.
So wird der Penis gemessen
Es existieren Tabellen, die Rückschlüsse auf die richtige Größe geben. Zunächst heißt es jedoch: Messen! Länge und Breite bzw. Umfang des Penis mit einem Maßband gemessen. Die Länge wird von der Peniswurzel, also am Ansatz, bis zur Eichelspitze gemessen. Mit einem Maßband ermittelt man einen Mittelwert, weil auch eine eventuelle Krümmung genau mit eingerechnet wird. Am besten ist es, einen Zollstock oder ein anderes starres Messmittel zu nehmen. Die Breite des Penis wird am Besten mit einer Schieblehre (Messschieber) gemessen. Damit erhält man einen exakten Wert. Wesentlich ist der Umfang im eregierten Zustand. Dieser gibt einen guten Hinweis auf die vermutlich passende Größe.
Wichtig: Die Länge ist nicht entscheidend, sondern die Breite. Auch wenn viele Männer es gerne anders hätten: Die meisten Männer nutzen zu große Kondome!
Nach dem Messen Kondome passend kaufen
Mit diesen beiden Maßen kann man nun die genaue Größe des Kondoms nachlesen, diese stehen auf der jeweiligen Packung. Sinnvoll wäre es, am Anfang der Probierphase eine Mixpackung zu kaufen, in er verschiedene Größen enthalten sind. Auch kleine oder Einzelpackungen sind vorteilhafter, als gleich einen Großvorrat zu kaufen. Kondome sind je nach Hersteller und Beschaffenheit etwas unterschiedlich, deshalb kann man eine ermittelte Größe nicht ohne Test als richtig einstufen. Passt der Verhüterli nicht, kann er die nächste höhere oder kleinere Größe nehmen. Die eigenen Maße helfen also dabei, sich der passenden Größe zu nähern.
Was tun bei einer Kondompanne?
Erste Hilfe bei einer Kondompanne gesucht? Es kann passieren, dass trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Kondom reißt, oder abrutscht. Sei es in der Beziehung, bei einem One-Night-Stand oder gar beim Fremdgehen. Während im ersten Fall die Partner möglicherweise mit einer ungewollten Schwangerschaft leben möchten, ist in den anderen Fällen zusätzlich eine erhöhte Gefahr einer Ansteckung mit Geschlechstkrankheiten gegeben. Nicht nur für diesen Fall ist es gar nicht schlecht, wenn man sich schon vorher einmal mit dem Thema beschäftigt hat und weiß, was danach zu tun ist.
Kondomunfall – Pille danach kann helfen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, bei einem Kondomunfall nachträglich dafür zu sorgen, dass keine Schwangerschaft entstehen kann. Man muß daran denken, daß Spermien eine Überlebenszeit im Eileiter von 3-5 Tagen haben und auch dann noch eine Befruchtung erfolgen kann. Sollte der Eisprung erst innerhalb dieser Zeit sein, ist die Pille danach eine wichtige Hilfe. Dazu ist es aber notwendig, dass man als Mädchen oder Frau seinen Zyklus kennt und den Zeitpunkt des Eisprungs weiß. Er kann durch Rechnen ermittelt werden. Die Pille danach ist eine Anti-Baby-Pille, die durch das Gestagen Hormon Levonorgestrel verhindert, dass die Eizelle reift und verhindert einen noch nicht stattgefundenen Eisprung. Durch dieses hochwirksame Mittel wird die Einnistung der Eizelle bzw. der Transport der Eizelle im Eileiter verhindert und die Kondompanne zu einem erleichternden Ende geführt. Die Einnahme sollte allerdings möglichst innerhalb von 24 Stunden erfolgen, da dann die größte Wirksamkeit, der Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft, vorhanden ist.
Wichtig: Bei einer Kondompanne weiß nur ein Mediziner individuellen Rat! Scheuen Sie sich nicht, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen – das ist ganz normal und die Hilfe der Mediziner ist deren Aufgabe! Notfalleinrichtigungen sind bei den Kommunen zu finden.
Im Zweifelsfall sofort zum Arzt
Diese erste Maßnahme bei einer Kondompanne sollte ohne Zögern durch den Besuch beim Gynäkologen oder einer Frauenklinik in Angriff genommen werden. Wenn dies aus irgendwelchen Gründen verpasst wurde, kann ein selbst durchgeführter Schwangerschaftstest eine eventuelle Schwangerschaft bestätigen. Wer in einem solchen Fall unsicher ist, kann ebenfalls den Gynäkologen befragen. Er wird bei Bedarf den Gang zu einer Beratungsstelle in die Wege leiten. Bei diesen Beratungsstellen wird über einen eventuellen Schwangerschaftsabbruch beraten. Gleiches gilt für andere Pannen wie abgerutschte Kondome oder stecken gebliebene Gummis. Es geht um die Gesundheit!
Nur nicht ohne!
So oder so: Bei einer neuen Bekanntschaft oder in der Beziehung schützen Kondome sicher und effektiv. Das gilt bei Weitem nicht nur für eine ungewollte Schwangerschaft, sondern insbesondere beugt das Präservativ einer Infektion mit HIV, die unterschätzte Krankheit Hepathitis sowie weitere Geschlechtskrankheiten vor. Mit dem faktisch nicht spürbaren Gummi können Männer und Frauen in Niedersachsen heiße Nächste genießen, ohne den Kopf bis zur Lustlosigkeit herunterkühlen zu müssen. Die Gummis oder latexfreien Varianten bedeuten mehr Spaß bei größtmöglicher Sicherheit in jeder Situation.
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