BMW ruft wegen Bremsproblemen 1,5 Millionen Autos zurück

von Otto Hofmann
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BMW hatte am Dienstag einen umfangreichen Fahrzeugrückruf sowie einen Auslieferungsstopp für Autos angekündigt, die noch nicht bei Kunden angekommen sind.

Der Hersteller teilte außerdem mit, dass er aufgrund dieses Problems und der gedämpften Nachfrage in China seine Gewinn- und Umsatzerwartungen senke.

Was war das Problem mit den Autos?

Insgesamt seien von den Problemen mit der Bremsanlage laut BMW mehr als 1,5 Millionen Autos betroffen und hätten im laufenden Quartal Garantiekosten im hohen dreistelligen Millionenbereich verursacht.

Neben Rückrufaktionen ist auch ein Auslieferungsstopp für 320.000 Autos vorgesehen, die noch nicht an Kunden übergeben wurden.

Dies werde in der zweiten Jahreshälfte weltweit zu negativen Umsatzzahlen führen, erklärte das Münchner Unternehmen.

Der Teilezulieferer Continental, der für BMW das integrierte Bremssystem herstellt, erklärte, dass möglicherweise die Funktion eines elektronischen Bauteils beeinträchtigt sei. Dieses müsse ausgetauscht werden.

Es bestehe allerdings keine Gefahr, dass die Bremsleistung unter die gesetzlich geforderten Werte sinke, ergänzte der Lieferant.

Welche Auswirkungen hat die Nachricht auf BMW?

Der Konzernkonzern BMW – zu dem auch die Marken Rolls Royce und Mini gehören – rechnet in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr nun mit einem leichten Rückgang der Fahrzeugauslieferungen, nachdem er zuvor von einem leichten Anstieg ausgegangen war.

Die Auswirkungen des Rückrufs und der stornierten Lieferungen würden noch dadurch verschärft, dass „die anhaltend gedämpfte Nachfrage in China die Verkaufszahlen beeinflusst. Trotz Konjunkturmaßnahmen der Regierung bleibt die Verbraucherstimmung schwach“, hieß es in einer Erklärung von BMW.

Der Automobilhersteller korrigierte außerdem seine Rentabilitätsprognose nach unten und erwartet für dieses Jahr Margen von 6 bis 7 Prozent (im vorherigen Zeitraum waren es 8 bis 10 Prozent).

Die BMW-Aktien fielen unmittelbar nach der Gewinnwarnung um fast 8 Prozent, während die Aktien des Zulieferers Continental um 7 Prozent nachgaben.

Außerdem rief BMW im vergangenen Monat in China 1,4 Millionen Fahrzeuge wegen defekter Airbags zurück.

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