Borussia Dortmund gab am Freitag bekannt, dass der ehemalige Spieler des Vereins, Nuri Sahin, einen Dreijahresvertrag unterzeichnet hat, um Edin Terzic als Cheftrainer zu ersetzen.
Sahin gehörte in dieser Saison als Assistent von Terzic zum Trainerstab der Dortmunder.
„Wir sind davon überzeugt, dass Nuri der richtige Trainer für uns ist“, sagte der neue Sportdirektor Lars Ricken zur Verpflichtung. „Er hat sich in den vergangenen Jahren intensiv auf eine Trainerkarriere vorbereitet, wird seine neue Aufgabe mit großem Engagement angehen und unsere Mannschaft weiterentwickeln.“
Produkt aus Dortmunds Nachwuchs übernimmt die Mannschaft
Ähnlich wie Terzic vor ihm wird der 35-jährige Sahin den Job trotz eines eher dürftigen Trainer-Lebenslaufs antreten. Dem gegenüber steht jedoch eine enge und langjährige Bindung an den Verein, seit er 2005 bei seinem Debüt für Dortmund vor seinem 17. Geburtstag der jüngste Spieler aller Zeiten wurde, der ein Bundesligaspiel bestritt. Dieser Rekord hielt mehr als ein Jahrzehnt, wurde aber inzwischen gebrochen.
Sahin absolvierte mehr als 250 Spiele für Dortmund, bevor er zu Real Madrid, dann zu Liverpool, dann zu Werder Bremen und schließlich zu Antalyaspor in die Türkei wechselte.
„Nuri kennt den Verein, seine Mitarbeiter und die BVB-DNA sowohl als Spieler als auch als Co-Trainer“, sagte Ricken.
Hummels verlässt BVB, ebenso wie Reus im Zuge des Generationenwechsels
Sahin wird aber auch die Nachfolge von Spielern seiner Generation antreten, die den Verein verlassen.
Neben Marco Reus, dessen Abgang sich schon länger abzeichnete, wird auch Abwehr-Veteran Mats Hummels Dortmund in der Saisonpause verlassen, wie der Spieler am Freitag bestätigte.
„Liebe Fans, nach insgesamt über 13 Jahren geht meine Zeit in Schwarz und Gelb nun zu Ende“, sagte Hummels über seine beiden Stationen in Dortmund, dazwischen einige Jahre beim FC Bayern München.
„Es war mir eine riesige Ehre und Freude. Dieser Verein mit seinen Fans ist etwas ganz Besonderes – und für mich ist er noch mehr als das.“
Dortmund hatte eine durchwachsene Saison 2023/24 und kämpfte sich in der Bundesliga auf den fünften Platz, schaffte es aber gleichzeitig mit einem beeindruckenden Lauf bis ins Finale der Champions League. Trotz vieler besserer Chancen verloren sie gegen Real Madrid und verloren erneut ein europäisches Finale im Wembley-Stadion.
Kritische Kommentare Hummels‘ in den Medien vor dem Finale über Terzics Arbeit als Trainer haben die Dortmunder Verantwortlichen angeblich verärgert und könnten bei seinem Abgang eine Rolle gespielt haben.
Es war klar, dass Hummels‘ Vertrag auslief, aber weniger klar, ob der Verein plante, ihm einen weiteren Vertrag anzubieten.
msh/rmt (AFP, dpa, SID)