Deutschland: Rekordmenge an Kokain im Wert von mehreren Milliarden Euro beschlagnahmt

von Otto Hofmann
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Ermittler in Deutschland haben eine Rekordmenge Kokain im Wert von mehreren Milliarden Euro entdeckt, wie die Behörden am Freitag mitteilten.

„Dutzende Tonnen Kokain im Wert von mehreren Milliarden Euro wurden aus dem Verkehr gezogen“, teilten das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und das Zollfahndungsamt Stuttgart sowie die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mit.

Die riesige Menge an Drogen wurde erstmals im vergangenen Jahr im Hamburger Hafen entdeckt und stammte nach Angaben der deutschen Nachrichtenagentur DPA aus Südamerika.

Nach einem der größten Einzelfunde von Kokain in Deutschland kam es in mehreren Bundesländern – Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und Niedersachsen – zu Durchsuchungen, die zum Erlass von sieben Haftbefehlen führten.

Hamburg: Berüchtigter Kokain-Eintrag

Die nördliche Hafenstadt Hamburg ist ein Hotspot für den Kokaintransport auf das europäische Festland. Der Hafen ist der größte Seehafen Deutschlands und der drittgrößte Europas. Täglich passieren ihn mehr als 23.000 Schiffscontainer.

“Die Haupteinfuhrtore für Kokain sind immer die großen Häfen”, sagte René Matschke, Leiter der Zollfahndung in Hamburg, 2021 der DW.

Im vergangenen Monat entdeckte die Polizei im westdeutschen Hildesheim rund 190 Kilogramm Kokain in Bananenkisten, die an einen Obsthändler in der Stadt geliefert worden waren. Den Ermittlern zufolge stammte die Bananenlieferung aus Kolumbien und war Mitte April über Hamburg importiert worden.

Im Februar dieses Jahres wurde berichtet, dass Großbritannien in Southampton 5,7 Tonnen Kokain beschlagnahmt hatte. Dabei handelte es sich um die größte Beschlagnahmung von Drogen der Klasse A in der Geschichte des Landes. Die Drogen waren auf dem Weg nach Hamburg.

jsi/sms (DPA, AFP)

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