Deutschland: Zahl der Flüchtlinge erreicht 2024 neuen Höchststand

von Otto Hofmann
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Die Zahl der in Deutschland lebenden Flüchtlinge hat in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreicht, wie aus am Freitag veröffentlichten Regierungszahlen hervorgeht.

Ende Juni 2024 lebten rund 3,48 Millionen Geflüchtete mit unterschiedlichen Aufenthaltstiteln in Deutschland – etwa 60.000 mehr als Ende 2023.

Ein Drittel dieser Flüchtlinge kam aus der Ukraine.

In dieser Zahl sind auch einige Personen enthalten, die ausreisepflichtig sind, sich aber aufgrund einer Duldung im Land aufhalten. Diese regelt beispielsweise eine Krankheit, fehlende Ausweispapiere oder Menschen, deren Kinder über eine Aufenthaltserlaubnis verfügen.

Die Statistiken wurden auf Anfrage der sozialistischen Linkspartei im Bundestag vorgelegt und erstmals von der Neue Osnabrücker Zeitung.

Linker Abgeordneter prangert „Panikmache“ an

Die Zahl der Asylbewerber ist in Deutschland und Europa in jüngster Zeit zu einem politischen Streitpunkt geworden.

Doch die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Clara Bünger, die die Anfrage gestellt hatte, erklärte, die Zahlen zeigten, dass Flüchtlinge lediglich vier Prozent der Bevölkerung ausmachten und dass manche dieser Menschen bereits seit Jahrzehnten im Land lebten.

Sie sagte, die Zahlen stünden „in klarem Widerspruch zu der irreführenden Darstellung eines angeblichen ‚nationalen Notstands‘.“

„Eine solche Panikmache lenkt gezielt von den tatsächlichen gesellschaftlichen Problemen ab und nutzt die Angst, um Flüchtlinge zum Sündenbock zu machen“, so Bünger weiter.

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