Die Memoiren der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel würden am 26. November erscheinen, teilte der Verlag Kiepenheuer & Witsch am Montag mit.
Es kommt fast drei Jahre nach dem Ende von Merkels 16-jähriger Amtszeit.
Was wir über Merkels Memoiren wissen
Das Buch mit dem Titel „(Freiheit). Erinnerungen 1954 — 2021“ werde in über 30 Ländern veröffentlicht, so Kiepenheuer & Witsch.
In ihren Memoiren blickt Merkel „auf ihr Leben in zwei deutschen Staaten“ zurück — 35 Jahre in Ostdeutschland (DDR), 35 Jahre im wiedervereinten Deutschland“, so der Herausgeber.
Merkel wurde 1954 in Hamburg im Nordwesten Deutschlands geboren, zog aber kurz darauf mit ihrer Familie in die ehemalige DDR.
Sie hat das Buch gemeinsam mit ihrer langjährigen Büroleiterin und Politikberaterin Beate Baumann geschrieben.
„Was ist für mich Freiheit? Diese Frage beschäftigt mich mein ganzes Leben lang“, sagte Merkel in einer Erklärung nach der Ankündigung.
Freiheit bestehe „nicht darin, mit dem Lernen aufzuhören, nicht stehenbleiben zu müssen, sondern weitergehen zu dürfen, auch nach dem Ausstieg aus der Politik“, sagte sie.
Unauffälliges Profil
Die Memoiren kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Merkel seit ihrem Ausscheiden aus dem Amt relativ unauffällig bleibt.
Seitdem hält sie sich aus dem politischen Getümmel und den Veranstaltungen ihrer Mitte-Rechts-Partei, der Christlich-Demokratischen Union (CDU), heraus.
Merkel, die vom Forbes-Magazin zehn Jahre in Folge zur „mächtigsten Frau der Welt“ gekürt wurde, stand zwischen 2005 und 2021 an der Spitze der größten Volkswirtschaft Europas.
Sie war die erste und bislang einzige Frau, die das Amt der deutschen Bundeskanzlerin innehatte.
Allerdings wurde Merkels Vermächtnis seit ihrem Ausscheiden aus der Politik kritisiert, insbesondere wegen ihrer Haltung gegenüber Moskau und der Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas.
fb/lo (dpa, AP, AFP)