Deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr
Im vergangenen Jahr konnten die Binnenhäfen in Niedersachsen die Güterumschlagsmenge um 7,1 Prozent steigern. Damit hat die Wirtschaft 22,5 Millionen Tonnen Güter im, ins oder aus dem Bundesland verschifft. Das sind etwa 1,5 Millionen Tonnen mehr als in 2010. Das geht aus Zahlen des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) hervor.
Positive Entwicklung
Die Tendenz sah Anfang 2011 sogar noch besser aus. Mit einem Halbjahresergebnis von 10,6 Prozent Plus starteten die Binnenhäfen in das Jahr. Das Wachstum hat im zweiten Halbjahr etwas nachgelassen, reichte aber dennoch für eine ansehnliche Steigerung. Zudem setzte sich die positive Entwicklung aus 2010 fort, als die Binnenhäfen bereits mit 5,8 Prozent ein deutliches Plus verzeichnen konnten.
Die Gesamtmenge allein der Steigerung beim Güterumschlag entspricht einer Kapazität von 37.200 40-Tonnern auf der Straße. Die Häfen tragen entsprechend zu einer deutlichen Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf der Straße bei.
Häfen mit Warenumschlag auf Erfolgskurs
Die wichtigsten auf den Flüssen und den Kanälen beförderten Güter sind Erze, Steine und Erde, die rund ein Fünftel der Gesamtkapazität ausmachen. Mit einem Sechstel nicht viel weniger sind es Kohle- und Erdölerzeugnisse, die auf dem Wasser transportiert werden. Aber auch Abfall macht inzwischen einen deutlichen Anteil der Güter aus. Die größten Steigerungsraten konnten die Binnenhäfen unter anderem bei land- und forstwirtschaftlichen sowie bei Fischereiprodukten verzeichnen.
Das sind die stärksten Häfen in Niedersachsen
Der wichtigste Hafen in 2011 war Salzgitter-Beddingen mit allein fast 2,7 Tonnen Güterumschlag. Dahinter rangieren Emden, Holthausen, Nordenham und Dörpen. Die größten Steigerungsraten erzielten die Häfen in Brake sowie auf niedrigem Niveau in Misburg (Hannover). Die Umschlagsmengen der Binnenhäfen steht der Güterumschlagsmenge der Seehäfen von Niedersachsen nur wenig nach. Diese erzielten 2011 einen Güterumschlag von insgesamt 48,2 Millionen Tonnen, was einem Plus von 4,4 Prozent entspricht. Darunter schlägt aber der Hafen von Wilhelmshaven mit allein fast 24,4 Millionen Tonnen Güterumschlag zu Buche.
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