Deutschland: NATO-Luftwaffenstützpunkt erhöht Sicherheit aufgrund potenzieller Bedrohung

von Otto Hofmann
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Ein NATO-Luftwaffenstützpunkt in Westdeutschland teilte am Donnerstag mit, dass seine Sicherheitsmaßnahmen auf die zweithöchste Stufe angehoben worden seien. Als Begründung nannte er Geheimdienstberichte über eine mögliche Bedrohung.

„Wir haben die Sicherheitsstufe auf dem NATO-Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen aufgrund von Geheimdienstinformationen erhöht, die auf eine potenzielle Bedrohung hinweisen“, hieß es in einem Beitrag des Stützpunkts auf der Social-Media-Plattform X.

„Alle nicht für die Mission notwendigen Mitarbeiter wurden vorsorglich nach Hause geschickt“, hieß es in einer Erklärung des Stützpunkts auf der Social-Media-Plattform X, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. „Die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität. Der Betrieb läuft wie geplant weiter.“

Ein Sprecher des Flugplatzes Geilenkirchen sagte, die Sicherheitsstufe sei auf Charlie angehoben worden. Nach der NATO-Definition bedeutet Stufe Charlie, dass es einen Zwischenfall gegeben hat oder Hinweise vorliegen, die eine hohe Wahrscheinlichkeit terroristischer Aktionen gegen die Allianz nahelegen.

Die Behörden gaben keine Einzelheiten bekannt, versicherten jedoch, dass kein Grund zur Besorgnis bestehe und die Sicherheitsvorkehrungen vorsorglich erhöht worden seien.

Wiederholte Drohungen

Es handelt sich bereits um das zweite Mal, dass die Sicherheitsmaßnahmen auf einem Stützpunkt, der die AWACS-Überwachungsflugzeugflotte der NATO stationiert, verstärkt wurden.

Letzte Woche wurde ein Militärstützpunkt in Köln abgeriegelt, um den Verdacht einer Sabotage im Wasserbau zu untersuchen, nachdem in einem Zaun in der Nähe einer Trinkwasserspeicherung ein Loch entdeckt worden war.

Die NATO hatte bereits zuvor vor Bedrohungen durch Russland gewarnt, zu denen auch Sabotageakte und Cyberangriffe gehören könnten.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte im Juni, das westliche Militärbündnis beobachte die Entstehung eines Musters und die jüngsten Angriffe seien das Ergebnis einer verstärkten Aktivität des russischen Geheimdienstes.

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