Die deutschen Behörden haben einen Syrer festgenommen, der im Verdacht steht, einen Machetenangriff auf Soldaten im südlichen Bundesland Bayern geplant zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft in München am Freitag mit.
Dem 27-Jährigen wird vorgeworfen, einen Anschlag auf Soldaten im nordbayerischen Hof geplant zu haben. Polizisten nahmen den Mann am Donnerstag in der Region Hof fest.
Ein Ermittlungsrichter erließ am Freitagmorgen einen Haftbefehl gegen ihn, der Verdächtige wurde kurze Zeit später festgenommen.
Was wissen wir über die Handlung?
Es werde davon ausgegangen, dass der Mann möglichst viele Bundeswehrsoldaten während ihrer Mittagspause in der Innenstadt mit zwei Macheten töten wollte, hieß es bei der Staatsanwaltschaft München.
Der Verdächtige hatte bereits zwei Macheten gekauft, die etwa 40 Zentimeter lang waren. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 27-Jährige ein Anhänger radikal-islamischer Ideologie ist.
„Mit der Tat wollten die Angeklagten Aufmerksamkeit erregen und ein Gefühl der Verunsicherung in der Bevölkerung erzeugen“, heißt es in der Erklärung.
Messerangriffe in Deutschland
Deutschland verschärft die Grenzkontrollen nach den jüngsten tödlichen Messerangriffen, bei denen es sich bei den Verdächtigen um Asylbewerber handelte.
Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) bekannte sich im August zu einem Messerangriff in Solingen, bei dem drei Menschen starben.
Letzte Woche wurde ein 29-jähriger albanischer Staatsbürger in Linz am Rhein, südlich von Bonn, festgenommen, nachdem er mit dem Tod von Polizisten gedroht hatte. Ermittler sagten, bei einer Durchsuchung seiner Wohnung sei eine IS-Flagge an seiner Wand gefunden worden.
Einwanderungs- und Sicherheitsbedenken sind zu zentralen Themen im Vorfeld der Wahlen im Bundesland Brandenburg geworden, wo die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) in den Umfragen gute Ergebnisse erzielt.