Marktkirche St. Jacobi in Einbeck

Einbecker Wahrzeichen wird restauriert

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

Marktkirche St. Jacobi ist fast 800 Jahre alt

Die erste Erwähnung in Urkunden stammt aus dem Jahr 1327. Damit ist die Marktkirche St. Jacobi in Einbeck fast 800 Jahre alt. In dieser Zeit war sie stets das Wahrzeichen der Stadt, die früher zum Hansebund gehörte. Nun wird die Marktkirche restauriert. Die Fassade wird derzeit erneuert. Bis 2013 werden die Arbeiten andauern. Die Stiftung KiBa (Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler) hat die Kirche nun zur KiBa des Monats ernannt und fördert den Umbau bislang mit 25.000 Euro.

Derzeit läuft der zweite Bauabschnitt. Der Turm wird erneuter. In den 1970er-Jahren wurde dort teilweise Steinhärtungsmasse eingesetzt, um die ursprüngliche Fassade zu erneuern. Zur Freude von Pastor Giering werden diese Abschnitte zum Teil jetzt wieder durch echte Steine ersetzt. In den weiteren Abschnitten sind Restaurationen im unteren Fassadenabschnitt geplant. Die Gesamtkosten für die Gemeinde belaufen sich auf rund vier Millionen Euro.

Die Marktkirche St. Jacobi prägt das Bild der Altstadt von Einbeck, das im südlichen Niedersachsen liegt. Zwischen schön hergerichteten Fachwerkhäusern ist der 65 Meter hohe Turm aus Sandstein in Sechseckform auffallend. Der Marktplatz ohne diese Kirche ist kaum vorstellbar, zumal die Marktkirche seit Jahrhunderten das Wahrzeichen von Einbeck ist.

Über die Jahrhunderte wurde diese Sehenswürdigkeit mehrfach umgebaut und erweitert. Unter anderem sind die Seitenschiffe verbreitert worden, da die Gilden alle einen eigenen Altar haben wollte.“ Pastor Giering sagt dazu: „Jede Wand stammt aus einem anderen Jahrhundert.” Aus welcher Zeit der Glockenturm genau stammt, ist entsprechend kaum nach rekonstruierbar. Der Pastor dazu: „Ob der Stumpf schon romanisch ist oder nicht, das lässt sich kaum noch nachweisen.” Sicher sei nun, dass Turm zur Gotik erbaut wurde und nach einem Brand 1540 im Renaissance-Stil wieder aufgebaut wurde. Die heutige Spitze ist dagegen im Barockstil errichtet.

Der Charme der Marktkirche ist aber auch die Schieflage des Turms, wie Giering weiß. 1,58 Meter weicht die Spitze zur Seite ab. Dennoch stehe der Turm fest. „Im 19. Jahrhundert sind Spannanker eingezogen worden; wir haben keine statischen Schwierigkeiten, und auch wenn man oben steht, schwankt der Boden nicht“, so der Pastor. Entsprechend kann die Kirche als Sehenswürdigkeit besichtigt werden. Besonders schön ist dies, wenn freitags am Abend ein Trompeter vom Kirchturm aus Choräle bläst. „Seit Turmstube und Dach fertig renoviert sind, ist dieses schöne Ritual wieder möglich”, sagt der Gemeindepastor Martin Giering abschließend.

Foto: Clipdealer

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