Das deutsche Verbrauchervertrauen erreicht den höchsten Stand seit zwei Jahren

von Otto Hofmann
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Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Marktforschungsumfrage ist das deutsche Verbrauchervertrauen im Mai gestiegen.

Die Umfrage wurde gemeinsam vom Marktforschungsunternehmen GfK und dem Nürnberger Institut für Marktentscheidungen (NIM) herausgegeben.

Was hat die Umfrage ergeben?

Der Umfrage zufolge stieg das Verbrauchervertrauen bis in den Mai hinein um 3,1 Punkte auf -24,2.

Der Anstieg fiel höher aus als erwartet, die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Experten prognostizierten einen Wert von -26.

Dies war der dritte monatliche Anstieg in Folge. GfK gab an, dass sein Barometer ein „Zweijahreshoch“ erreicht habe.

Der Anstieg war auf steigende Einkommenserwartungen zurückzuführen, nachdem die Gewerkschaften in mehreren Sektoren der deutschen Wirtschaft Tarifverträge abgeschlossen hatten.

„Lohnsteigerungen gepaart mit einem jüngsten Rückgang der Inflationsrate bilden die Grundlage für eine gesteigerte Kaufkraft der privaten Haushalte“, sagte Rolf Bürkl, NIM-Konsumexperte.

Bürkl sagte, Verbraucher in Deutschland kauften teurere Produkte wie Autos und Möbel.

Allerdings betonte er, dass die Anschaffungsneigung der Deutschen immer noch deutlich geringer sei als vor Beginn der Corona-Pandemie, als es aufgrund der Lockdowns in den Jahren 2020 und 2021 zu einem starken Konsumrückgang kam.

Auch die deutsche Wirtschaft ist seit Beginn des russischen Krieges in der Ukraine von Inflation und steigenden Energiepreisen betroffen.

Die Indikatoren für die deutsche Wirtschaft sehen sich leicht verbessern

Die Umfrage fand vor dem Hintergrund einer Reihe verbesserter Indikatoren für Europas größte Volkswirtschaft statt, die mit Inflation und schleppendem Wachstum zu kämpfen hat.

Am Mittwoch erhöhte Deutschland seine Wirtschaftsprognose für das Jahr auf 0,3 % Wachstum, 0,2 Prozentpunkte mehr als die vorherige Prognose. Als Grund für den Anstieg nannte sie den steigenden privaten Konsum.

Auch die Inflationsaussichten für 2024 wurden von 2,8 % auf 2,4 % gesenkt.

„Der Rückgang der Inflation wird zu einer Konsumnachfrage führen – die Menschen haben wieder mehr Geld im Portemonnaie und werden dieses Geld ausgeben“, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck mit Blick auf die veränderten Konjunkturaussichten Berlins.

sdi/sms (AFP, Reuters, dpa)

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