Die deutsche Gewerkschaft IG Metall hat am frühen Dienstag Streiks in der Metall- und Elektroindustrie begonnen, die Proteste begannen in der Nachtschicht.
Die Streiks finden inmitten von Tarifverhandlungen über Löhne und andere Bedingungen für rund 3,9 Millionen Arbeitnehmer in der deutschen Automobil- und anderen Fertigungsbranche statt.
Nach Angaben der IG Metall streikten 250 Arbeiter im Volkswagen(VW)-Werk in der Stadt Osnabrück im Nordwesten Deutschlands. In Hildesheim streikten in der Nacht rund 400 Arbeiter mehrerer Betriebe.
Was sagt die IG Metall?
„Dass jetzt Produktionsbänder stillstehen und Büros leer sind, liegt in der Verantwortung der Arbeitgeber“, sagte IG-Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter Thorsten Gröger in einer Erklärung vor rund 200 Arbeitnehmern der Firma Clarios in Hannover.
„Wenn am Verhandlungstisch mit unseren Partnern keine guten Lösungen für unsere Kollegen gefunden werden können, sind natürlich andere Maßnahmen erforderlich“, fügte er hinzu.
Später am Tag sollen Streiks in anderen Verhandlungsgebieten folgen. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 7 % über 12 Monate, während die Arbeitgeber eine Lohnerhöhung von 3,6 % in zwei Stufen über 27 Monate angeboten haben.
Gespräche inmitten der Volkswagen-Krise
Die Verhandlungen, die am Dienstag in der dritten Runde fortgesetzt werden sollen, sind stark von den drastischen Sparmaßnahmen des Autogiganten Volkswagen beeinflusst.
VW will in Deutschland mindestens drei Werke schließen und Dutzende davon streichen
Tausende von Arbeitsplätzen, sagte der Betriebsratschef des Unternehmens den VW-Mitarbeitern.
Geplant sind bundesweite Proteste mit Demonstrationen an verschiedenen Standorten, unter anderem am Werk in Osnabrück, dem die Schließung droht. Das Werk unterliegt nicht dem VW-Betriebstarifvertrag, sondern ist Teil des regionalen Branchentarifvertrags.