Ein Kommunalpolitiker der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) wurde in den frühen Morgenstunden des Freitags verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er in einer Kneipe mit einem Aschenbecher angegriffen worden war.
Martin Schmidt, Landtagsabgeordneter im nordostdeutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, wurde in einer Kneipe in der Stadt Schwerin von einem 52-jährigen Mann angegriffen und angegriffen, der seine politischen Ansichten ablehnte.
AfD-Abgeordneter ins Krankenhaus eingeliefert
Nach Angaben der örtlichen Polizei hatte der Mann den AfD-Abgeordneten, der von drei weiteren Personen begleitet wurde, entdeckt und die Gruppe verbal angegriffen und beleidigt.
Anschließend warf er Berichten zufolge einen Aschenbecher in Richtung der Gruppe, der Schmidt am Kopf traf. Das Opfer erlitt eine Kopfwunde und wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Die Polizei sagte, der Angreifer habe sich selbst als linksgerichtet bezeichnet und aus Abneigung gegen die Politik der AfD gehandelt.
Er wurde nicht in Untersuchungshaft genommen, es wird jedoch wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung und Misshandlung ermittelt.
AfD-Landesparteichef Leif-Erik Holm sagte, sein Kollege sei am Freitagmorgen aus dem Krankenhaus entlassen worden und warnte vor linker politischer Gewalt.
„Dieser Angriff ist das Ergebnis monatelanger Feindschaft und Verleumdungen gegen unsere Partei“, sagte er.
Steigende politische Gewalt in Deutschland
AfD-Landtagsfraktionschef Nikolaus Kramer sagte: „Gewalt gegen Politiker, egal welcher Partei, ist ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und den demokratischen Diskurs.“
Eine jüngste Welle von Angriffen auf Politiker und Wahlhelfer verschiedener Parteien in Deutschland hat Besorgnis über die zunehmende politische Gewalt ausgelöst.
Der Angriff vom Freitag erfolgte nur wenige Tage, nachdem ein Gericht in der westdeutschen Stadt Münster entschieden hatte, dass die Einstufung der AfD als mutmaßlich rechtsextreme Partei rechtlich gerechtfertigt sei, und entfachte damit die Debatte über ein Verbot der Partei neu.
Ebenfalls diese Woche bestätigte ein Gericht in der ostdeutschen Stadt Halle ein Bußgeld gegen den hochrangigen AfD-Politiker Björn Höcke wegen der Verwendung eines verbotenen Nazi-Slogans.
Im Januar dieses Jahres versammelten sich in Schwerin rund 1.600 Menschen, um gegen die AfD und den Rechtsextremismus zu demonstrieren.
mf/ab (dpa, AFP)