Die Polizei in der norddeutschen Stadt Hamburg hat am Sonntag einen Mann angeschossen und verletzt, als dieser versuchte, Passanten mit einem Spitzhammer anzugreifen, teilten die Behörden mit.
Die Unruhen ereigneten sich im Innenstadtbezirk St. Pauli, in der Nähe des Ortes, an dem 40.000 niederländische Fans im Vorfeld des späteren Fußball-EM-Spiels gegen Polen marschierten.
Polizei spielt jegliche Verbindung zum Fußball herunter
Nach Angaben der Polizei kam der 39-Jährige mit einem Hammer in der Hand aus einem Pub und fuchtelte damit in „bedrohlicher Weise“ vor den Beamten herum.
„Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Einzelfall handelt, also losgelöst vom Fußball. … Eine Gefährdung oder Beeinträchtigung des Spielbetriebs sehe ich heute überhaupt nicht“, sagte Hamburgs Polizeisprecherin Sandra Levgruen.
Laut Polizei trug der Mann außerdem einen Molotowcocktail bei sich.
Medienberichten zufolge setzte die Polizei Pfefferspray gegen den Angreifer ein, bevor sie eine Schusswaffe einsetzte.
Warnschuss zuerst abgefeuert
Ein Beamter gab einen Warnschuss ab, bevor mehrere weitere Schüsse abgefeuert wurden und der Mann zu Boden fiel, berichteten die örtlichen Medien.
Der Mann sei am Bein verletzt und werde medizinisch behandelt, teilte die Polizei mit. Sonst sei niemand verletzt worden.
Im Vorfeld des Fußballspiels am Sonntag wurden die Sicherheitsmaßnahmen bereits verschärft. Hunderte Polizisten der Hamburger Polizei und des Bundes waren im Einsatz.
Deutschland ist Gastgeber des einmonatigen EM-Turniers 2024, das am Freitagabend begann.
Am Freitag erschoss die Polizei in Ostdeutschland einen Mann, der Amok lief und einen Mann erstach, bevor er in eine Hausparty zum Eröffnungsspiel der Meisterschaft eindrang. Dort stach er auf drei weitere Menschen ein und verletzte zwei von ihnen schwer.
Die Polizei teilte am Sonntag mit, das Motiv für den Angriff sei noch unklar.
mm/ab (dpa, Reuters)