Hannover: PACE ein Erfolg
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Hannover: PACE ein Erfolg

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

Positive Bilanz bei der Integration junger Menschen

Schulden, Drogensucht, Gewalterfahrung, fehlender Schulabschluss – all das können Gründe sein, warum jungen Menschen der Schritt in die Berufswelt misslingt. Ihnen Brücken zum Arbeitsmarkt zu bauen, Türen zu öffnen, die sonst verschlossen bleiben, das ist das Ziel der Pro-Aktiv-Center (PACE). Seit drei Jahren werden in Hannover Jugendliche unter 27 Jahre durch das Projekt intensiv beraten, betreut und vermittelt – mit Erfolg, wie die heute vorgestellten Zahlen zeigen.

„Die guten Beratungs- und Vermittlungszahlen zeigen, dass das Projekt mit seinem ganzheitlichen Ansatz benachteiligte junge Menschen nicht nur erreicht, sondern sie auch motivieren kann, sich aktiv für ihre Eingliederung in Ausbildung oder Beruf zu engagieren“, stellt Erwin Jordan, Sozialdezernent der Region Hannover, den Erfolg heraus. In 14 Pro-Aktiv-Centern der Region Hannover wurden über 1.500 junge Menschen intensiv betreut. Die Vermittlungsquote ist letztes Jahr beachtlich gewesen: 938 Jugendliche fanden Schule oder Ausbildung, einen Beruf, ein Praktikum oder auch einen Zivildienstplatz. Das zementiert den guten Erfolg aus dem Vorjahr.

„Die rege Inanspruchnahme des Beratungs- und Unterstützungsangebotes durch die Jugendlichen wie auch die erreichten Integrationen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt weisen auf den Erfolg des Projektes und den positiven Beitrag hin, bei Schulabgängern die Ausbildungsfähigkeit zu erhöhen und auf die Aufnahme einer Berufsausbildung vorzubereiten“, sagt Horst Karrasch, Geschäftsführer der JobCenter Region Hannover. Damit spielt er auf das Erfolgsrezept von PACE an: Die jungen Menschen werden von den rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Region zunächst sozial stabilisiert, bevor ihre individuellen Fähigkeiten und Chancen ermittelt werden. „Viele, die im vergangenen Jahr schulisch oder beruflich integriert werden konnten, haben mindestens ein zusätzliches Hilfsangebot – die Palette reicht von einer Schuldnerberatung über geeignete Kinderbetreuung und konfliktlösenden Familiengesprächen bis hin zur Vermittlung einer Suchttherapie erhalten“, so Jordan.

Mit dem Betreuungsangebot von PACE ergänzt die Region die Eingliederungsbemühungen der JobCenter und besetzt die Schnittstelle von SGB-II und Jugendberufshilfe. „Neben dem Angebot für Absolventinnen und Absolventen der berufsbildenden Schulen sind in diesem Jahr alleinerziehende junge Menschen eine besondere Zielgruppe von PACE, der Orientierung und Unterstützung für den persönlichen und beruflichen Lebensweg gegeben werden soll“, so Karrasch.

Der Erfolg sichert dem Modell das Überleben. Obwohl die Bundesarbeitsagentur ihre Mittel nächstens Jahr reduzieren wird, soll das Projekt auch künftig erhalten bleiben. Das fehlende Geld stellt die Region Hannover. Jordan: „Die intensive Betreuung verbessert wesentlich die Teilhabe benachteiligter junger Menschen am gesellschaftlichen Leben und entlastet damit mittel- bis langfristig auch den öffentlichen Haushalt, also den Steuerzahler.“

 

Foto: Projektkoordinatorin Anja Krause von der Region Hannover, Horst Karrasch, Geschäftsführer der JobCenter Region Hannover, und Christin Ringkewitz, PACE-Mitarbeiterin bei Pro Beruf (v. l.)|Team Kommunikation Region Hannover

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