Medienklimastudie belegt Verbesserung
Heute wurde in Hannover die Medienklimastudie 2009 vorgestellt. Das wichtigste Ergebnis: Gegenüber 2008 bewerten die in Niedersachsen ansässigen befragten 260 Medienunternehmen ihren Standort besser. Als Gründe wurden eine aktive Medienpolitik, gute Fördermöglichkeiten sowie kooperative Behörden genannt. Die politischen und finanziellen Rahmenbedingungen sind gut, besonders durch die Förderung durch die Filmfördergemeinschaft Niedersachsens und Bremens sowie die nordmedia Fonds GmbH.
Ministerpräsident Christian Wulff zeigte sich erfreut und sehr zufrieden mit der Entwicklung des Medienstandortes Niedersachsen: „Die Ergebnisse der Medienklimastudie belegen eindrucksvoll, dass die langjährigen Bemühungen der Landesregierung um die Unternehmen der Medienwirtschaft im Lande Früchte tragen. Die Entscheidung, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten an der Medienförderung festzuhalten, hat sich als richtig erwiesen. Jeder Euro an Fördermitteln löst im Schnitt einen dreifachen Regionaleffekt aus, das bedeutet auch erhebliche Steuereinnahmen für Niedersachsen. Ende dieses Jahres feiern wir das zehnjährige Bestehen der nordmedia. Ihre Erfolgsgeschichte ist untrennbar mit der Wahrnehmung des Medienstandortes Niedersachsen verbunden.”
Wirtschaftsminister Jörg Bode erklärte in einer Stellungnahme die Qualität der Arbeit der niedersächsischen Medienunternehmen: „Niedersachsens Medienunternehmen spielen insbesondere beim Animationsfilm und der Hard- und Software für digitale Filmproduktion ganz vorn mit!” Das ist auch Ergebnis der Studie, die als wesentliche Techniktreiber Breitbandanschlüsse, die digitale Produktion sowie Neuerungen wie 3D-Stereoskopie und Social-Media-Komponenten nennt. In diesem Zusammenhang sieht sich die Landesregierung bestärkt, die Entwicklung und Verbreitung der Breitbandanschlüsse in Niedersachsen voranzutreiben. Dies sei die Infrastruktur für die zukünftigen Medien.
Die Medienklimastudie 2009 wurde im Auftrag der nordmedia, an der die Länder Niedersachsen und Bremen einen großen Anteil halten, durch das Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik und Theater in Hannover durchgeführt. Sie ist Teil des Projekts „Digitial Media Cluster”, das die nordmedia im Auftrag des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums umsetzt. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Medienunternehmen zufrieden sind. Das Geschäftsjahr 2009 verlief überwiegend positiv und auch die Nachfrage nach den angebotenen Leistungen wird weiterhin positiv bewertet. Zwar sind der Studie zufolge die Auswirkungen der Finanzkrise auch in der Medienbranche spürbar, die Befragten sehen ihr Unternehmen aber weniger betroffen als die Branche im Durchschnitt. Die Zukunftsperspektiven schätzen die meisten Befragten als gut an. Allerdings wird die Frage nach der Finanzierung von Projekten als große Herausforderung angesehen. Auch die zukünftige Auftragslage sei ein wichtiges Thema, an dem gearbeitet werden müsse. Das soll unter anderem mit crossmedialen Geschäftsstrategien erreicht werden und mit Zukunftsthemen: digitale Produktion und Distribution, Ausbau der Breitbandversorgung, Angebote für mobile Endgeräte und Internet.
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