Die Direktoren Dr. Knemeyer, Dienst und Hake|Alte Oldenburger

Private Versicherer mit gutem Ergebnis

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

Alte Oldenburger und Provinzial Krankenversicherung legen Jahresbericht vor

Zwei niedersächsische private Krankenversicherer können für 2009 ein erfolgreiches Geschäftsjahr vorweisen: die Alte Oldenburger Krankenversicherung und die Provinzial Krankenversicherung Hannover. Die Unternehmen gehören zur Gruppe der VGH Versicherungen und bauen in Vechta ein gemeinsames Kompetenzzentrum auf. Gemeinsam konnten die Unternehmen ihre Bruttobeiträge von 199 Millionen auf über 213 Millionen Euro steigern bei 55.000 Kunden in der Vollversicherung sowie über 226.000 in einer Zusatzversicherung. Damit liegt die Entwicklung für 2009 über dem Marktdurchschnitt, was aufgrund des eher schwierigen Umfeldes für private Krankenversicherungen als Erfolg zu werten ist.

Die Alte Oldenburger konnte ihre Marktanteile in der Voll- und Zusatzversicherung weiter ausbauen. „Wir konnten uns mit beiden Krankenversicherern trotz zahlreicher neuer gesundheitspolitischer Belastungen des Gesetzgebers und des hohen Drucks auf die Leistungsausgaben gut im Markt behaupten“, erklärt Dr. Ulrich Knemeyer, Vorsitzender der Beteiligungsgesellschaft der Alten Oldenburger. Dies ist auch ein Ergebnis einer Vertriebskooperation mit der AOK Niedersachsen. Die Krankenkasse bietet Zusatzversicherungen an, die über die Alte Oldenburger abgewickelt werden. Besonders positiv wurden dabei Zahnversicherungstarife angenommen. Zusätzlich hat sich die Lage am Kapitalmarkt entspannt, was sich allgemein für Versicherungen positiv auswirkt. So konnten sowohl die Alte Oldenburger als auch die Provinzial Krankenversicherung Hannover ihre dortigen Werte nach oben korrigieren. Die Nettoverzinsung lag letztes Jahr bei 5,5 Prozent in beiden Unternehmen. „Diese Ergebnisse machen uns vor dem Hintergrund der im abgelaufenen Geschäftsjahr noch spürbaren Finanzmarktkrise besonders stolz“, äußert sich Finanzchef Georg Hake. Er hat für die alte Oldenburger durch die einmaligen Sondereffekte der Wertaufholung sogar den höchsten Bruttoüberschuss in der über 80-jährigen Firmengeschichte vorzuweisen. Die positive Entwicklung ermöglicht es beiden Unternehmen, die Beiträge oder die Beitragsrückerstattungen stabil zu halten.

Beide Versicherer klagen über den allgemeinen Markttrend, der im Vergleich zu gesetzlichen Krankenversicherungen einen überproportionalen Anstieg der Leistungsausgaben verursacht. Hier gelte es nach Aussagen des Vorstands der Alten Oldenburger, sich gemeinsam mit der Ärzteschaft und dem Gesundheitsministerium auf eine Neuregelung der Gebührenordnungen für Ärzte und Zahnärzte zu einigen. Nur so könne die Spirale immer höherer Leistungsausgaben und zeitversetzter spürbarer Beitragsanpassungen für die Kunden unterbrochen werden.

Für dieses Jahr erwarten die beiden Krankenversicherer weiterhin eine positive Entwicklung beim Neukundengeschäft und beim Beitragswachstum. Besonders von der neuen Regierung erhoffen sich beide Unternehmen Impulse und Signale zur Kosteneinschränkung. Dr. Knemeyer dazu: „Mit Spannung erwarten wir die gesetzlichen Neuregelungen in der Kooperation zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Das wird die Zusammenarbeit mit der AOK Niedersachsen weiter beflügeln.“

 

Foto: Die Direktoren Dr. Knemeyer, Dienst und Hake|Alte Oldenburger

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