Variante der Altländer Apfelsuppe

Altländer Apfelsuppe

von Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Fruchtige Spezialität aus dem Alten Land

Im Alten Land hat der Obst- insbesondere der Apfelanbau eine lange Tradition. Das Elbmarschland zwischen Stade und Hamburg ist das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Nordeuropas. Die 10.000 Hektar Obstanbauflächen auf einer Länge von 35 km werden zu 90 % für den Apfelanbau genutzt. Der Apfel ist das Markenzeichen des Alten Landes und wird nicht nur frisch vom Baum verzehrt, sondern auch zu zahlreichen Apfel-Spezialitäten weiterverarbeitet. Eine davon ist die Altländer Apfelsuppe, himmlisch süß und im Herbst wie auch im Sommer ein fantastischer Genuss.

Das Alte Land – Historische Kulturlandschaft zwischen Stade und Hamburg

Das Alte Land bezeichnet das Elbstromtal, das sich über Teile Niedersachsens und der Hansestadt Hamburg erstreckt. Niedersächsisches Zentrum ist die Gemeinde Jork im Landkreis Stade. Altes Land oder Olland ist dabei von der Geschichte des Gebietes abgeleitet, das durch die niederländische Kolonialisierung ab dem 12. Jahrhundert besiedelt wurde.

Apfelplantage im Alten LandDas fruchtbare Marschland in Verbindung mit dem milden Klima stellte sich als ideal für den Obstanbau heraus, der im kleinen Rahmen erstmals im 14. Jahrhundert erfolgte. Zunehmend entstanden Obsthöfe, der kommerzielle Obstanbau gewann im 17. Jahrhundert an Bedeutung und erlebte im 20. Jahrhundert seinen großen Aufschwung. Äpfel, Kirschen, Birnen, Pflaumen und Zwetschgen stehen seither im Mittelpunkt des Anbaus, wobei der Apfel den höchsten Anteil an der Gesamtanbaufläche hat und damit auch als Markenzeichen des Alten Landes gilt. Apfelblüte und Apfelernte werden im Alten Land groß gefeiert, natürlich mit ihren Majestäten der Blütenkönigin und der Apfelkönigin.

Altländer Apfelsuppe – traditionelles Rezept

Äpfel kochen

Zuerst sind die Äpfel zu kochen

Für die Apfelsuppe werden fruchtig- und feinsäuerliche Apfel wie Boskoop, Elstar, Holsteiner-Cox oder Wellant verwendet. Weitere wichtige Zutaten sind Zucker, Zimt und Wein. Nach Belieben können auch noch Rosinen mitverarbeitet werden. Um die Suppe cremiger abzubinden, empfiehlt sich etwas Speisestärke.

Sie benötigen:

  • 500 g Äpfel
  • 1 L naturtrüber Apfelsaft oder Wasser
  • 150 g Zucker
  • 1 Zimtstange
  • Rosinen nach Belieben
  • Abgeriebene Zitronenschale oder 1 EL Zitronensaft
  • 1 Glas Weißwein
  • 1 EL Speisestärke

Die Äpfel werden geschält und in Stücke oder Scheiben geschnitten. Kochen Sie anschließend Apfelsaft oder Wasser zusammen mit den Apfelscheiben/Apfelstücken, dem Zucker und Abgeriebenem der Zitronenschale sowie der Zimtstange und den Rosinen auf und lassen Sie die Suppe etwa fünf Minuten köcheln, damit die Äpfel weich werden. Wer eine glatte Suppe möchte, sollte die Suppe durch ein feines Sieb streichen oder pürieren. Für die besondere Sämigkeit rühren Sie die Speisestärke mit etwas Wasser an, geben Sie diese mit dem Wein hinein und lassen Sie die Suppe noch einmal kurz aufkochen. Fertig ist die beliebte Altländer Apfelspezialität, die kalt oder warm serviert werden kann.

Apfelsuppe

So kann eine Apfelsuppe beim Kochen aussehen

In alten niedersächsischen Kochbüchern findet sich der Hinweis, dass die Apfelsuppe auf gerösteten Weißbrotwürfeln anzurichten ist.

Spezialität in Varianten: Altländer Apfelsuppe mal anders

Die Altländer Apfelsuppe ist ein Klassiker, der heute allerdings sowohl süß wie auch herzhaft abgewandelt gerne genossen wird. Holunder und Kokosnuss sorgen für einzigartige Geschmackskomponenten, auch die leicht würzigen Varianten mit Kürbis, Sellerie, Lauch oder Möhren haben ihre Anhänger gefunden. Gewürze wie Vanille, Kardamom, Muskat, Nelken, Tonkabohne, Rosmarin oder Curry harmonieren zum Apfel und verleihen raffinierte Geschmacksnoten. Selbstverständlich kann die Suppe auch mit diversen Einlagen wie Zimtklößchen oder deftigen Bratwurststücken versehen werden.

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