Aktionstag gegen Gewalt
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Aktionstag gegen Gewalt

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

“Zivilcourage hat viele Gesichter – zeig Deins”

„Jeder kann etwas tun, wenn anderen etwas getan wird“, sagte Justizminister Bernd Busemann in Meppen am heutigen Aktionstag für Zivilcourage und gegen Gewalt. „Bürgerliches Engagement, Zivilcourage, das heißt, mit offenen Augen und Ohren durch das Leben zu gehen. Hinschauen statt wegsehen. Etwas tun, wenn anderen etwas getan wird.“ Das haben zehn Bürgerinnen und Bürger aus Niedersachsen getan, die der Minister aus Anlass des Aktionstages zu einem gemeinsamen Frühstück einlud. Er lobte ihre Taten mit den Worten: „Sie haben das in besonderer Weise umgesetzt. Dafür spreche ich Ihnen meine Anerkennung aus.”

Gewalt jeder Form ist auf deutschen Straßen leider keine Seltenheit. Ob das eine Nötigung unter Schülern ist, das eigene Handy herauszurücken, oder brutale Gewalt mit Todesfolge. Oft kann ein unbeirrtes Eingreifen helfen, die Gewalt zu verhindern. Dazu fehlt vielen Menschen aber der Mut. Genau an diesem Punkt ruft der Aktionstag für mehr Zivilcourage auf. An ihm beteiligen sich niedersachsenweit viele Institutionen wie zum Beispiel Polizei, Schulen, kommunale Präventionsräte, Gewerkschaften und Vereine sowie verschiedene Gerichte. Der von der Landesregierung ausgerufene Aktionstag steht unter dem Motto “Zivilcourage hat viele Gesichter – zeig Deins”. Ziel ist es, den Niedersachsen für jeden Menschen gangbare Wege zu zeigen, um gegen Gewalt und Vandalismus vorzugehen, ohne sich dabei selber in Gefahr zu bringen. Busemann betonte heute vor allem: „Das Eintreten für mehr Zivilcourage und gegen Gewalt ist die Voraussetzung für ein besseres Miteinander der Menschen bei uns in Niedersachsen und darüber hinaus.”

Einer der Hauptansatzpunkte ist für die Landesregierung die Schule. Dazu erklärte Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann: „Schule kann viel dazu beitragen, Kindern und Jugendlichen Zivilcourage zu vermitteln – im Unterricht, durch Mitarbeit in der Schülervertretung oder bei außerschulischen Projekten.” Mögliche Wege seien dabei, in prekären Situationen Menschen zu unterstützen oder besonnen einzugreifen. Aber auch politisches oder gesellschaftliches Engagement sei unschätzbar wichtig, selbst wenn dieses nicht von allen akzeptiert werde.

Gefahrensituationen lassen es nicht immer zu, beherzt einzugreifen. In solchen Situationen kann auch die Rolle eines Zeugen von großer Bedeutung sein. Dieter Schneidewind, Präsident des Landgerichts Hannover, stellt deshalb heraus, wie wichtig ein Zeuge ist: „Wer genau hinsieht und Polizei und Justiz als Zeuge unterstützt, übernimmt eine wichtige Rolle in der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Zivilcourage im Kampf gegen Gewalt.“ Um hierbei eine Orientierung zu geben, hat das Justizministerium gemeinsam mit den Gerichten die Broschüre „Zeugen gesucht“ aufgelegt. Diese erklärt, welche Rechte, Pflichten und Möglichkeiten ein Zeuge hat.

Foto: Clipdealer

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