CeBIT 2013 in Hannover: Shareconomy kommt
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CeBIT 2013: Shareconomy

von Michael Weber
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Die Kultur des Teilens revolutioniert die Branche

Noch bis morgen, dem 09.03.2013, läuft die CeBIT 2013 in Hannover. Die weltweit wichtigste Veranstaltung der digitalen Wirtschaft steht dieses Jahr unter dem Motto „Shareconomy“. Dieser Begriff beschreibt das Teilen und gemeinsame Nutzen von Ressourcen. Die Messe hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Polens Ministerpräsident Donald Tusk am Monat eröffnet. Polen ist Partnerland der CeBIT 2013. Für die weltweit wichtigste IT-Messe ist dies ein ganz besonderer Partner, denn das Bundesland Niedersachsen feiert 2013 das 20-jährige Jubiläum der Partnerschaften zwischen dem Bundesland und den Woiwodschaften Großpolen und Niederschlesien. Insgesamt präsentieren sich auf der CeBIT 2013 in Hannover fast 4.100 Unternehmen aus 70 Ländern.

In seiner Rede zur Eröffnung der CeBIT 2013 betonte Dieter Kempf, Präsident des Branchenverbandes BITKOM, zum Thema Shareconomy: „Es geht um die Ökonomie des Teilens. Um Nutzen statt Besitzen, in der Wirtschaft ebenso wie im Privatleben, in der analogen Welt genauso wie in der digitalen Welt. Diese Entwicklung ist in vollem Gange.“

Beispielhaft nannte Kempf Musik. Während früher eine umfangreiche Tonträgersammlung das Nonplusultra gewesen sei, gibt es heute Anbieter wie Spotify oder andere, über die Konsumenten das hören, was sie wollen und wann sie wollen. Ähnliche Entwicklungen seien bei Videos oder auch weniger virtuell beim Carsharing oder bei Leihstellen für alle möglichen Geräte auszumachen.

Diese Kultur des Teilens macht Shareconomy zu einem völlig neuen Trend, der die Gesellschaft revolutioniert. Verbraucher bekommen mehr macht, auch kleine Unternehmen können weltweit operieren und die Grenzen zwischen privatem und geschäftlichem Handeln verschwimmen immer mehr. Das bedingt auch neue Herausforderungen zum Beispiel beim Datenschutz.

Shareconomy ist bei der Vielfalt der IT-Welt nicht das einzige wichtige Thema der CeBIT 2013. Die Messe sieht auch mobile Anwendungen, „Internet der Dinge“ sowie neue Geschäftsmodelle rund ums WWW Mittelpunkt. Auch das Thema Fachkräfte ist besonders wichtig, denn allein in der Bundesrepublik sind derzeit 40.000 Stellen für IT-Fachkräfte unbesetzt. Zugleich ist die sogenannte BITKOM-Branche ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. 2013 sagen Experten ein Wachstum von weltweit ca. fünf Prozent und in Deutschland 12.000 neue Stellen voraus.

Auf der CeBIT 2013 in Hannover sind aber natürlich auch neue technische Entwicklungen zu sehen. In den Fokus rücken dabei weiterhin Smartphones und Tabletcomputer. Eine neue Entwicklung sind die Phablets. Dabei handelt es sich um ein Hybrid aus Smartphones und Tablets, der auf der CeBIT 2013 serienreif gezeigt wird. Mit einem Display von fünf bis acht Zoll liegen Phablets genau zwischen den beiden anderen Geräten. Die Geräte sind handlich und klein, mit ihnen kann man aber auch komfortabel lesen und telefonieren.

Neue Smartphones wie das neu Blackberry, Videobrillen, die PC-Spiele und andere Anwendungen direkt auf die Netzhaut bringen und Brillen, mit denen interaktive Stadtrundgänge möglich werden, sind ebenfalls auf der CeBIT 2013 vertreten. Die Welt wird virtueller und die virtuelle und die reale Welt verschmelzen immer mehr. Das gilt für fast alle Bereich und ist vor dem Hintergrund der Shareconomy der wichtigste Trend, der sich in den kommenden Jahren fortsetzen wird.

 

Foto: Deutsche Messe

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