Der deutsche Außenminister erreicht Australien – endlich

von Otto Hofmann
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Ein Flugzeug mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock landete am Donnerstag in der südaustralischen Stadt Adelaide zu einer Reise, die im vergangenen August abgebrochen werden musste.

Baerbock reiste mit einem der neuen VIP-Flugzeuge Berlins namens Konrad Adenauer an – der Vorgänger war von häufigen Pannen geplagt.

Warum wurde die vorherige Reise verschoben?

Das Flugzeug wurde genau beobachtet, nachdem die Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi im letzten Jahr wegen wiederholter mechanischer Störungen abgebrochen werden musste.

Technische Probleme mit deutschen Regierungsflugzeugen machten die Berliner Flotte zunehmend lächerlich.

Die technischen Probleme auf Baerbocks letzter Australien-Reise betrafen ein älteres Regierungsflugzeug – einen Airbus A340, der ebenfalls nach dem ersten deutschen Nachkriegskanzler Konrad Adenauer benannt wurde – und inzwischen außer Dienst gestellt wurde.

Baerbock schaffte es diesmal nur bis Abu Dhabi.

Das Flugzeug wurde von der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem Nachfolger Olaf Scholz eingesetzt und hatte immer wieder Probleme.

Merkel verpasste den Beginn eines G20-Gipfels in Buenos Aires, als der Jet in der Luft eine „schwerwiegende Fehlfunktion“ hatte und umkehren musste, um in Köln zu landen. Sie kam schließlich mit einem Linienflug in der argentinischen Hauptstadt an.

Eine Woche zuvor hatte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier während einer Reise in mehrere afrikanische Länder verspätet, als der Regierungsjet „Theodor Heuss“ – ebenfalls ein Airbus A340 – Probleme hatte.

Auch der bisherige Konrad Adenauer erlitt in New York und Peking Pannen.

Was ist auf der Reise geplant?

Baerbock wurde von der deutschen Botschafterin in Australien Beate Grzeski und Chris Cannan, dem Leiter der Europaabteilung des australischen Außenministeriums, begrüßt.

Sie sollte am Freitag die australische Außenministerin Penny Wong treffen und ein Cybersicherheitszentrum sowie einen Stützpunkt der australischen Marine in Adelaide besuchen.

Von Adelaide aus soll Baerbock, sofern keine technischen Probleme vorliegen, weiter nach Neuseeland reisen, bevor sie als erste deutsche Außenministerin den südpazifischen Inselstaat Fidschi besucht.

Insgesamt wird der Grünen-Politiker rund 43.000 Kilometer zurücklegen und dabei mehr als 50 Stunden im Flugzeug verbringen.

Vor ihrem Besuch wies Baerbock darauf hin, dass die Region aus strategischen und wirtschaftlichen Gründen für Deutschland immer wichtiger werde.

Insbesondere verwies sie auf zunehmende Spannungen mit China wegen Spionagevorwürfen, Handel, Taiwan und den umstrittenen Gewässern des Südchinesischen Meeres.

Dieser Artikel wurde unter Verwendung von Material verfasst, das von der Nachrichtenagentur DPA bereitgestellt wurde

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