Deutschland: Die Berliner Senatorin Franziska Giffey wird in einer Bibliothek angegriffen

von Otto Hofmann
2 Minuten Lesedauer

Die Berliner Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey (SPD), ist nach einem Anschlag in einer Bibliothek im Stadtteil Rudow der deutschen Hauptstadt verletzt worden.

Giffey musste daraufhin im Krankenhaus behandelt werden.

Was die Behörden gesagt haben

Ein Mann sei am Dienstagnachmittag in einer Bibliothek plötzlich „von hinten mit einer Tüte voller hartem Inhalt auf die ehemalige Bürgermeisterin losgegangen und habe sie auf Kopf und Hals geschlagen“, wie Polizei und Berliner Staatsanwaltschaft am Dienstagabend mitteilten.

Die Landespolizei hat inzwischen die Ermittlungen übernommen.

Giffey, von der Mitte-Links-SPD und ehemaliger Berliner Bürgermeister, sei wegen Kopf- und Nackenschmerzen „kurzzeitig zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gegangen“, teilte die Polizei mit und die Staatsanwaltschaft sagte in einer Erklärung.

Berlins Sportsenatorin Iris Spranger verurteilte den Angriff „auf Franziska Giffey und andere Politiker und Wahlhelfer, die sich alle für eine demokratische Debatte einsetzen, auf das Schärfste“.

„Landes- und Bundespolizei setzen alles daran, Politiker zu schützen. Die Innenministerkonferenz hat sich gestern in der Sondersitzung darauf geeinigt, dass die Demokratie wirksamer vor Hassreden und Falschinformationen geschützt werden muss.“

„Der strafrechtliche Schutz des Einzelnen vor solchen Angriffen dient auch dem Schutz der Demokratie selbst.“

Muster der Angriffe auf Politiker

Der Vorfall ereignete sich nur wenige Tage nach einem Angriff auf den Europaabgeordneten Matthias Ecke und einen Wahlkampfhelfer der Grünen in Dresden.

Ecke, Europaabgeordneter der SPD von Bundeskanzler Olaf Scholz, wurde nach Angaben der Polizei am Freitagabend von vier Angreifern angegriffen, als er in Dresden EU-Wahlplakate aufstellte.

jsi/kb (AFP, dpa)

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