Ausflug: Entspannen in Bad Iburg

Schloss und Benediktinerabtei Iburg

von Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Sehenswürdigkeiten in Bad Iburg

Schloss Iburg mit der einstigen Benediktinerabtei gilt als geschichtsträchtiges Wahrzeichen der Kurstadt Bad Iburg im Landkreis Osnabrück am Teutoburger Wald. Die fürstbischöfliche Residenz ist eng mit der Preußenkönigin Sophie Charlotte verknüpft und beherbergt mit dem prachtvollen Rittersaal aus dem 17. Jahrhundert eines der bedeutendsten kunst- und kulturgeschichtlichen Belege für die perspektivische Malerei der Scheinarchitektur.

Geschichte und Highlights von Schloss Iburg und der Benediktinerabtei

Die Gründung der Iburg als fürstbischöfliche Residenz im Bistum Osnabrück geht auf Bischof Benno I. und seinen Nachfolger Benno II. zurück. Im Jahre 1070 wurde das heutige Schloss Iburg am Rande des Teutoburger Waldes als Wasserburg erbaut. Zehn Jahre später erfolgte die Gründung des Benediktinerklosters St. Clemens, das in die Burganlage durch einen Anbau integriert wurde. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts diente die Iburg mit angeschlossener Abtei als Residenz der Bischöfe von Osnabrück und war Sitz der Benediktinermönche. Im Laufe der Jahrhunderte folgten mehrfach Erweiterungen und Umbauten, aus der Burg wurde eine Schlossanlage.

Schloss Iburg ist aber nicht nur wegen seiner bischöflichen Geschichte und der herausragenden Architektur weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt, sondern auch wegen seiner berühmtesten Bewohnerin: Sophie Charlotte, die erste Königin in Preußen, erblickte auf Schloss Iburg im Jahre 1668 das Licht der Welt Bis zu ihrem fünften Lebensjahr genoss sie mit ihren Eltern Sophie von der Pfalz und Fürstbischof Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg die Idylle auf der Iburg, bevor das Osnabrücker Schloss die neue Residenz der fürstbischöflichen Familie wurde. Ihr Geburts- und Ankleidezimmer kann im Schloss besichtigt werden.

Zu den absoluten Highlights gehört der Rittersaal aus dem 17. Jahrhundert, mit einer imposanten Größe von 12 x 15 m, der mit seiner grandiosen Deckenmalerei mit Motiven der griechischen Göttermythologie ein seltenes und faszinierend erhaltenes Beispiel für die sogenannte perspektivische Scheinarchitektur nördlich der Alpen ist. Die Wände werden von den Porträts der ehemaligen Bischöfe in der Iburg geziert, auch die barocke Ausstattung und der rekonstruierte Steinfußboden unterstreichen den besonderen prunkvollen Charakter des Saales. Der Rittersaal bietet die perfekte Kulisse für die Schlosskonzerte, die im Laufe des Jahres auf Schloss Iburg stattfinden. Er ist zudem der würdevolle Ort für die jährliche Verleihung des Courage-Preises, der im Jahre 2009 an Silvia von Schweden ging.

Das Benediktinerkloster wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgegeben, in den noch erhaltenen Räumlichkeiten sind heute Bereiche des Amtsgerichtes Bad Iburgs untergebracht. Vom kirchlich bischöflichen Leben zeugen die beiden Kirchen St. Clemens (namensgebend für das einstige Kloster) sowie die Evangelisch-Lutherische Schlosskirche. Weitere Sehenswürdigkeiten der Anlage sind der Bennoturm sowie der Knotengarten mit Schlosswiese. Das Schlossmuseum bietet den Besuchern einen ausführlichen Einblick in die wechselvolle Geschichte und stellt eine Vielzahl von archäologischen Funden aus.

Heute gehört Schloss Iburg dem Land Niedersachsen und wird als Sitz des Amtsgerichtes Bad Iburg genutzt. Seit Ende des 19. Jahrhunderts waren hier immer wieder Einrichtungen des Landes Niedersachsen sowie des ehemaligen Kreises Bad Iburg und der Stadt untergebracht, darunter die Kreisverwaltung Iburg, die Polizeischule des Landes Niedersachsens und die Niedersächsische Schulinspektion.

In der ehemaligen Hofapotheke übt der Landschaftsverband Osnabrücker Land seine vielfältigen wissenschaftlichen und kulturellen Aufgaben aus. Schloss Iburg bildet weiterhin den Hauptsitz des Staatlichen Baumanagement Osnabrück-Emsland ab und ist selbstverständlich Touristenmagnet.

Schlossmuseum

Die ständige Ausstellung im Schlossmuseum mit dem Titel: „Befestigung, Bischofsresidenz, Kloster – archäologische Forschungen auf der 1200 Jahre alten Iburg“ präsentiert einen fundierten Überblick über die Geschichte von Burg und Benediktinerabtei sowie die Herrschaft der Osnabrücker Bischöfe, anhand von alten Plänen, archäologischen Funden, alten Bilder und historischen Gegenstände aus dem weltlichen und kirchlichen Leben.

Besucherinfos Schloss Iburg

Ganzjährig finden samstags und sonntags öffentliche Führungen durch die Schloss- und Klosteranlage statt (mit oder ohne Besuch des Schlossmuseums), von April bis Oktober steht auch der Freitag für Führungen zur Verfügung. Spezielle Kinderführungen sind ebenso buchbar wie Sondertermine für Gruppen. Anfragen und Buchungen erfolgen über die Tourist-Info Bad Iburg.

Das Schlossmuseum ist Dienstag bis Samstag von 11.00 bis 17.00 Uhr und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr zu besichtigen. Öffnungszeiten Rittersaal: Mai bis Oktober, Montag bis Donnerstag, 14.00 – 16.00 Uhr.

Foto: Clipdealer

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