IT-Sicherheit für Zuhause

IT-Sicherheit fürs Eigenheim verbessern

von Redaktion
4 Minuten Lesedauer

So klappt es besser!

Die Arbeit im Homeoffice und der Umgang mit sensiblen Unternehmensdaten auf einem privaten Gerät erfordern grundlegende IT-Sicherheitsmaßnahmen. Dies betrifft sowohl Arbeitgeber als auch Mitarbeiter, die remote für ein Unternehmen tätig sind.

Cyberkriminelle sind immer wieder in der Lage, in IT-Systeme und Netzwerke von Unternehmen einzudringen und ganze Betriebssysteme mit Malware zu infizieren, zu verfolgen oder zu hacken, die Daten löschen kann. Unternehmen können Unterstützung von verschiedenen Institutionen erhalten, darunter:

Ratschlag 1: Regelmäßige Schulungen für Homeoffice-Mitarbeiter

Die potenziellen Risiken und Schwachstellen für die IT-Sicherheit befinden sich oft direkt vor den häuslichen PCs. Unabhängig von der Qualität des Sicherheitssystems, kann es nutzlos sein, wenn Mitarbeiter grundlegende Sicherheitsvorkehrungen und den richtigen Umgang mit der Hardware missachten.

Schulungsmaßnahmen können in folgenden Situationen hilfreich sein:

  • Schulung bestehender Mitarbeiter,
  • Schulung neuer Mitarbeiter,
  • Einführung neuer Software.

Darüber hinaus sollte das Bewusstsein für IT-Sicherheit bei den Mitarbeitern im Unternehmen und im Homeoffice geschärft werden, insbesondere hinsichtlich des Öffnens von E-Mails unbekannter Herkunft mit Anhängen. Bei Zweifeln sollte man den Absender telefonisch kontaktieren, um den Inhalt der gesendeten Datei zu klären.

Ratschlag 2: Investieren Sie ein paar Sekunden für erhöhte E-Mail-Sicherheit

Virenschutz hilft bei Angriffen mit Schadsoftware

Ein Virenschutz hilft bei Angriffen mit SchadsoftwareDas Versenden von E-Mails ist eine gängige Methode zur Verbreitung von Schadsoftware und infizierten E-Mail-Anhängen, die auf den ersten Blick völlig normal erscheinen. Bevor man einen Anhang öffnet, sollte man besonders aufmerksam sein bezüglich:

  • Absender
  • Betreff
  • E-Mail-Text
  • Anhang

Bei Zweifeln sollte die E-Mail sofort gelöscht und der Papierkorb geleert werden, ohne weitere Interaktion mit der E-Mail.

Ratschlag 3: Vermeiden Sie Ransomware durch korrektes Verhalten

Ransomware ist eine Art von Schadsoftware, die sensible Daten auf einem IT-System verschlüsselt und damit unlesbar und unbrauchbar macht. Für die Freigabe der Daten wird vom Opfer ein Lösegeld verlangt. Ransomware gelangt oft durch Phishing auf die Computer der Mitarbeiter im Homeoffice. Eine scheinbar harmlose E-Mail mit einem Link kann ausreichen, um den Computer zu infizieren.

Ratschlag 4: Nur Sichere Passwörter nutzen

Sichere Passwörter und ein Passwortmanager schützen den Computer

Sichere Passwörter und ein Passwortmanager schützen das Endgerät vor Hackerangriffen

Sichere Passwörter: Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der IT-Sicherheit im Homeoffice besteht darin, sichere Passwörter zu verwenden. Passwörter sollten komplex und einzigartig sein und regelmäßig geändert werden.

Es empfiehlt sich, vom Passwortmanager komplexe Passwörter per Mausklick generieren und speichern zu lassen. Will man seine eigenen Passwörter festlegen, sollten diese immer variieren aber folgende Kriterien erfüllen:

  • 15 Zeichen
  • davon einige Groß- und Kleinbuchstaben
  • davon einige Sonderzeichen
  • davon einige Zahlen

Tipp: Viele Angreiff starten beim Versuch der Passworteingabe mit einem A. Wer ein Passwort nutzt, das mit einem Soderzeichen wie “!”, “?” oder “@” startet, hat ein zuzsätzliches Plus an Sicherheit.

Ratschlag Nr. 5: Backups sind wichtig

Eine weitere wesentliche Maßnahme zur Vorbeugung von Datenverlust durch Ransomware oder andere IT-Sicherheitsbedrohungen ist die regelmäßige Datensicherung. Durch die Anfertigung regelmäßiger Backups können kritische Daten im Falle eines Cyberangriffs oder eines Systemausfalls wiederhergestellt werden. Diese Backups sollten sicher gespeichert und vor unberechtigtem Zugriff geschützt sein. Es ist empfehlenswert, mehrere Kopien der Datensicherung an verschiedenen Orten zu speichern, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.

Es gibt eine sehr simple Backup-Regelung, die 3-2-1- Regel:

“3 Kopien

auf 2 Festplatten,

davon 1 außer Haus”

Ratschlag 6: Software aktuell halten

Es ist wichtig, die Software auf den Geräten immer auf dem neuesten Stand zu halten, um potenzielle Sicherheitslücken zu schließen. Dies beinhaltet das Betriebssystem, Anwendungssoftware und Sicherheitssoftware. Regelmäßige Updates erschweren Angreifern das Ausnutzen von Sicherheitslücken.

Ratschlag 7: VPN-Dienste nutzen

VPN-Verbindungen schützen Vor Angriffen

VPN-Verbindungen tragen zu mehr Sicherheit bei

Bei der Arbeit im Homeoffice sollte eine sichere Verbindung zum Unternehmensnetzwerk gewährleistet sein. Hierzu kann ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) verwendet werden, das eine sichere und verschlüsselte Verbindung zum Unternehmensnetzwerk ermöglicht.

Ratschlag 8: Absicherung des eigenen PCs in häuslicher Umgebung

Beim Arbeiten von Zuhause, speziell wenn das genutzte Gerät auch von anderen Haushaltsmitgliedern temporär verwendet wird, ist es essentiell, alle Unternehmensanwendungen und Programme sowie das Betriebssystem selbst mit zuverlässigen Passwörtern zu schützen.

Die Sicherheit mobiler Geräte wie Smartphones oder Tablets sollte zusätzlich nicht außer Acht gelassen werden. Es ist ratsam, diese Geräte nie unbeaufsichtigt zu lassen. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme stellt die Aktivierung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung dar, die sicherstellt, dass Unbefugte keinen Zugang zu Ihren Geräten erhalten, selbst wenn sie das Passwort kennen.

Bei der physischen Sicherung des PCs ist es auch wichtig, den physischen Zugriff auf das Gerät zu beschränken. Zum Beispiel können Laptops in einem verschließbaren Schrank aufbewahrt werden, wenn sie nicht in Gebrauch sind. Die Verwendung von Bildschirmsperren kann auch dazu beitragen, den unbefugten Zugriff zu verhindern, wenn das Gerät für kurze Zeit unbeaufsichtigt ist.

Ratschlag 9: Vollständige Datenlöschung

Bevor ein Computer oder ein Speichermedium entsorgt oder für wohltätige Zwecke gespendet wird, ist es unumgänglich, alle persönlichen und unternehmensrelevanten Daten und Dateien vollständig zu löschen. Hierfür empfiehlt es sich, den Computer auf die Werkeinstellungen zurückzusetzen und eine vollständige Formatierung der Festplatte vorzunehmen. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Daten und Dateien unwiederbringlich vom Datenträger entfernt werden.

Für die dauerhafte Eliminierung von Daten ist es nicht nur ausreichend, die Dateien zu löschen und den Papierkorb zu leeren. Für eine vollständige Datenlöschung ist es notwendig, die Daten zu überschreiben. Es gibt spezielle Software-Tools, die dies ermöglichen. Außerdem sollte man daran denken, dass auch Backups und Cloud-Speicher betroffen sein könnten und entsprechend behandelt werden sollten.

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