Antifa-Gruppe wirft Stuttgarter Vorfall gegen AfD-Abgeordneten vor

von Otto Hofmann
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Eine linke Gruppierung in Stuttgart hat sich zu einem Vorfall vor dem baden-württembergischen Landtag bekannt, bei dem zwei Mitglieder der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD) angegriffen worden sein sollen.

Das Antifaschistische Aktionsbündnis Stuttgart bezeichnete den Vorfall als „kreative Störaktion“ und behauptete, es habe „ein Handgemenge zwischen Sicherheitsdienst und AfD-Abgeordneten“ gegeben.

Die Gruppe ging nicht auf die Vorwürfe der Polizei ein, dass ihre Mitglieder AfD-Abgeordnete angegriffen hätten.

Der Vorfall vom Mittwoch folgt auf eine Reihe von Angriffen und mutmaßlichen Angriffen auf deutsche Politiker mehrerer Parteien in den letzten Monaten.

Was geschah außerhalb des baden-württembergischen Parlaments?

Nach Angaben der Polizei hätten mehrere Antifa-Aktivisten direkt vor einem Wahlkampfstand der AfD ein Transparent hochgehalten, um diesen zu blockieren.

Sie sagten, zwei AfD-Abgeordnete sowie andere Mitglieder der Partei seien von den Demonstranten körperlich und verbal angegriffen worden.

Die beiden Abgeordneten wurden leicht verletzt, benötigten jedoch keine medizinische Hilfe.

Einer der Abgeordneten, Hans-Jürgen Goßner, behauptete später auf Facebook, eine Frau habe ihm in den Nacken geschlagen und versucht, ihm sein Handy aus der Hand zu schlagen.

Die Polizei nahm am Mittwoch im Zusammenhang mit dem Vorfall zwei Frauen fest und ihre Beteiligung wird untersucht.

In ihrer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung behauptete die Antifa-Gruppe jedoch, dass Online-Berichte über den Vorfall „ein völlig falsches Bild“ vermittelt hätten.

Die Gruppe sagte, es gehe nur darum, die rechtsextreme AfD um den öffentlichen Raum herauszufordern, unter anderem durch lautstarke Proteste und die Blockierung ihrer Wahlkampfstände.

Die linken Aktivisten gaben an, bei dem Vorfall sowohl von Sicherheitskräften als auch von AfD-Mitgliedern schikaniert worden zu sein.

zc/lo (dpa, AFP)

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