Hamburg verhängt generelles Waffenverbot in Bussen und Straßenbahnen

von Otto Hofmann
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Die nördliche Hafenstadt Hamburg wird voraussichtlich das erste von 16 Bundesländern sein, das die Mitnahme von Waffen in öffentlichen Verkehrsmitteln generell verbietet.

Die Entscheidung fällt, nachdem die Bundesregierung ein Gesetz verabschiedet hat, das den Staaten mehr Befugnisse zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit gibt.

Warum wird das Verbot jetzt umgesetzt?

Andy Grote, Innensenator der Stadt, sagte, dass die öffentlichen Verkehrsmittel sowohl in der Stadt als auch in ihren Vororten zunehmend ausgelastet seien.

„Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass sich hier jeder sicher fühlen kann“, sagte Grote der Nachrichtenagentur DPA und fügte hinzu, Hamburg sei das erste Bundesland gewesen, das die Möglichkeiten des Sicherheitspakets konsequent umgesetzt habe.

Andere Bundesländer könnten nun mit eigenen Verboten nachziehen, bestätigte ein Hamburger Stadtsprecher, seien dazu aber nicht verpflichtet.

Man geht davon aus, dass die Bundesregierung in Berlin auch ein ähnliches Waffenverbot für das Fernverkehrsnetz des Landes vorantreiben könnte.

Einzelheiten zum Verbot sollen am Montag vorgestellt werden. Nach Angaben der Hamburger Behörden soll es nächste Woche in Kraft treten.

Die Gesetzgebung folgte einer Reihe schwerwiegender Vorfälle an öffentlichen Orten, darunter einem Messerangriff in der westdeutschen Stadt Solingen im August, bei dem drei Menschen starben.

Herausgegeben von: Roshni Majumdar

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