Die deutsche Lufthansa teilte am Montag mit, sie habe angesichts der eskalierenden Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah fünf Routen der Fluggesellschaften der Gruppe – Swiss International Air Lines, Eurowings und Lufthansa – von und nach Beirut bis zum 30. Juli ausgesetzt.
Die deutsche Fluggesellschaft erklärte, dieser Schritt sei “aus übermäßiger Vorsicht” erfolgt.
Zuvor hatte Lufthansa für Juli die Nachtflüge von und nach Beirut eingestellt.
Die libanesische Fluggesellschaft Middle East Airlines (MEA) hat unter Berufung auf Versicherungsrisiken die Wiederaufnahme einiger ihrer Flüge verschoben.
Unterdessen zeigten die Daten der Flugverfolgungs-Website Flightradar24, dass die türkischen Fluggesellschaften SunExpress und Turkish Airlines sowie deren Tochtergesellschaft Ajet Flüge abgesagt haben, die am Montag in Beirut landen sollten.
Andere Fluggesellschaften wie die griechische Fluggesellschaft Aegean Airlines und Ethiopian Air folgten ebenfalls diesem Beispiel.
Der schwelende Konflikt zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Hisbollah im Libanon hatte bereits zu Störungen des Flug- und Schiffsverkehrs in der gesamten Region geführt.
Angst vor Eskalation des Konflikts
Am Samstag kamen bei einem Raketenangriff auf den von Israel besetzten Golanhöhen zwölf Menschen ums Leben, darunter vor allem Kinder.
Während die Hisbollah jede Beteiligung an dem Anschlag bestritt, warfen Israel und die USA der Gruppe vor, den Anschlag verübt zu haben.
Das israelische Sicherheitskabinett habe die Regierung am Sonntag ermächtigt, „über die Art und den Zeitpunkt der Reaktion auf die Terrororganisation Hisbollah zu entscheiden“, hieß es in einer Mitteilung des Büros des Premierministers in den sozialen Medien.
Der internationale Flughafen Beirut-Rafic Hariri ist der einzige Flughafen im Libanon und war bereits 2006 im Krieg gegen die Hisbollah das Ziel Israels.
Die anhaltende Eskalation droht die Waffenstillstandsverhandlungen im Gazastreifen zu stören.
ss/rc (Reuters, dpa)