Deutschland: In Stuttgart werden zwei rechtsextreme AfD-Politiker angegriffen

von Otto Hofmann
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Nach Angaben der Polizei im südwestdeutschen Bundesland Baden-Württemberg seien am Mittwochabend in der Stadt Stuttgart zwei Politiker angegriffen worden.

Die beiden, bei denen es sich um Landesabgeordnete der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD) handelte, erlitten leichte Verletzungen, teilte die Polizei mit.

Der Vorfall ist der jüngste Angriff auf Politiker in Deutschland nach tagelanger Gewalt gegen mehrere Politiker der Linken und Grünen.

Was wir über den Angriff wissen

Die beiden Landtagsabgeordneten standen an einem Informationsstand, den die AfD bei einer Veranstaltung zum 75. Jahrestag der deutschen Verfassung, dem sogenannten Grundgesetz, aufgebaut hatte.

Nach Angaben der Polizei blockierten mutmaßliche AfD-Gegner den Informationsstand und hielten Transparente hoch. Mitglieder der Fraktion seien verbal und körperlich „angegriffen“ worden.

Die AfD sagte, einer der Abgeordneten sei am Kopf und der andere am Hals getroffen worden. Es war nicht sofort klar, mit welchem ​​Gegenstand sie getroffen wurden.

Nach Angaben der Polizei wurde wegen des Vorfalls gegen zwei Frauen im Alter von 19 und 23 Jahren ermittelt, während die Beamten noch nach weiteren mutmaßlichen Tätern suchten.

Die AfD forderte den Innenminister des Landes, Thomas Strobl, auf, gegen den Linksextremismus vorzugehen.

Gewaltwelle gegen Politiker

Der Angriff am Mittwoch ereignete sich einen Tag nach dem Angriff auf die Mitte-Links-Wirtschaftsministerin Franziska Giffey in einer Bibliothek in der deutschen Hauptstadt.

Bei einem weiteren Vorfall am Dienstag wurde eine 47-jährige Grünen-Politikerin in der Oststadt Dresden bedroht und bespuckt, als sie Wahlkampfplakate aufhängte. Ein Meldeteam der DW war vor Ort und zeichnete den Vorfall auf.

Berichten zufolge gehörten sie zu einer Gruppe von Menschen, die in der Nähe standen, als die Politikerin mit ihrer Arbeit begann. Gegen diese Gruppe wird ebenfalls ermittelt, nachdem angeblich ein illegaler Nazi-Slogan von ihr gehört wurde.

Zuvor waren in Dresden auch der Europaabgeordnete Matthias Ecke und ein Wahlkampfmitarbeiter der Grünen angegriffen worden.

fb/rm (dpa, EPD)

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